Höhere Strompreise, eine einmalige Zahlung zum Stromnetz und ein stark verbessertes Finanzergebnis haben den Gewinn der Axpo im ersten Halbjahr 2020/21 in die Höhe schnellen lassen. Zugleich hat die Gruppe weiter in die Stromproduktion der Zukunft investiert.
Für die Monate Oktober bis März weist die Axpo laut Mitteilung vom Freitagabend einen Gewinn von 781 Millionen Franken aus, nachdem in dem von der Coronakrise stark belasteten Vorjahressemester ein Verlust von 24 Millionen Franken resultiert hatte. Damals hatte der Crash an den Finanzmärkten das Finanzergebnis stark belastet.
Rückenwind von der Börse
In diesem Jahr schlägt das Pendel an den Börsen in die entgegengesetzte Richtung aus und das treibt die Rendite im Fonds, der für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (Stenfo) vorgesehen ist, in die Höhe. Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich so auf 722 Millionen Franken mehr als verdreifacht.
Ein weiterer Ergebnistreiber war eine Zahlung der Stromnetzgesellschaft Swissgrid. Ende Februar hatte die Axpo angekündigt, dass ihr im Zusammenhang mit der Überführung der Übertragungsanlagen an Swissgrid im Jahr 2013 weitere Gelder zufliessen werden und das Jahresergebnis um rund 100 Millionen Franken begünstigen werden.
Die Gruppe sei aber auch im operativen Geschäft stabil unterwegs, hält Axpo-Chef Christoph Brand in der Mitteilung fest. Um die Sondereffekte zur Swissgrid-Zahlung und dem Stenfo bereinigt, hätte sich der EBIT um 4 Prozent auf 515 Millionen Franken erhöht.
Die Axpo habe zuletzt vom Anstieg des über Jahre abgesicherten Strompreisniveaus profitiert, heisst es. Das liess die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr um ebenfalls 4 Prozent oder 115 Millionen auf 2,90 Milliarden Franken ansteigen.