Im Zuge des Umbaus seines Verwaltungsrates schlägt der Energiekonzern Axpo vier neue Mitglieder für das Gremium vor. Im Dezember hatte die Axpo bekannt gegeben, den Verwaltungsrat zu verkleinern und zu entpolitisieren. Seinerzeit gab Axpo auch einen Milliardenverlust bekannt.
In diesem Gremium sollen keine Regierungsräte und auch keine Vertreter der kantonalen Elektrizitätswerke mehr sitzen, sondern nur noch Fachleute. Deshalb schlägt die nun Axpo vor, an der Generalversammlung vom 10. März Dorothée Deuring, Hanspeter Fässler, Peter Kreuzberg und Roger Wüthrich-Hasenböhler für die Amtsdauer 2017 bis 2019 in den Verwaltungsrat zu wählen.
ABB-Expertise für Axpo
Das teilte der Energiekonzern am Freitag mit. Die 48-jährige Österreicherin Deuring arbeitet als selbständige Beraterin für Unternehmensfinanzierung und Übernahmen. Der 60-jährige Schweizer Fässler und ehemalige ABB-Schweiz-Chef ist als selbstständiger Verwaltungsrat tätig.
Der 52-jährige Deutsche Kreuzberg ist selbständiger Berater in der Energie- und Finanzwirtschaft. Zuvor war er unter anderem für den Energiehandel des deutschen Energiekonzerns RWE verantwortlich. Der 55-jährige Schweizer Wüthrich-Hasenbühler führt als Swisscom-Geschäftsleitungsmitglied den KMU Bereich.
Nachfolge für Politiker
Die vier Fachleute treten im Axpo-Verwaltungsrat die Nachfolge der Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh, des Zürcher Regierungsrats Markus Kägi, des Aargauer Regierungsrats Stephan Attiger sowie Ueli Betschart, Reto Dubach, Andreas Frank, Peter Reinhard und Ernst Werthmüller an.
Mit diesem ersten Schritt ist der Verwaltungsrat noch nicht vollständig entpolitisiert. Vorerst im Gremium unter der Leitung von Thomas Sieber und Vizepräsident Rudolf Hug bleiben der Thurgauer Ständerat Roland Eberle, der Appenzeller-Ausserrhoden-Regierungsrat Köbi Frei sowie der Glarner Regierungsrat Robert Marti. Die Umgestaltung des Verwaltungsrats soll bis 2018 abgeschlossen sein.
(sda/ise/jfr)