Ein breites Backwarenangebot, Selbstbedienung, tiefe Preise: Mit diesem Rezept ist BackWerk in Deutschland und Österreich auf Siegeszug. So zeigte man sich auch beim Schweiz-Start Ende 2010 erfolgshungrig: «20 bis 25 Geschäfte» seien hierzulande bis 2014 geplant, sagte BackWerk-Chef Dirk Schneider. Stand heute: zwei minus eins.
Einer ersten Filiale in Schaffhausen folgte im Oktober 2012 ein Ableger am frequenzstarken Zürcher Bahnhof Stadelhofen. Doch derzeit erwartet die Passanten ein wenig knuspriger Aushang: «Bis auf Weiteres geschlossen.» Die Schliessung der Zürcher Filiale erfolgte Anfang Juni. Sie habe, sagt BackWerk-Schweiz-Sprecher David Oppenheim, damit zu tun, dass der Chef der lokalen Franchisenehmerin 7 Best AG «in Auslieferungshaft genommen wurde». Aus Gründen, die nicht mit BackWerk zu tun hätten; Details könnten aufgrund des laufenden Verfahrens nicht genannt werden. Aus Markensicht wäre es wünschenswert, wenn der Zürcher Ableger auf eine einvernehmliche Art am Netz bleiben könnte.
Grund für den Schweizer Expansions-Kriechgang ist die schwierige Suche nach geeigneten Lokalen. Was BackWerk-Chef Schneider Ende 2010 richtig antizipierte: «Der Flaschenhals fürs Wachstum besteht darin, gute Standorte zu finden.»