Seit 25 Jahren verkehren auf dem Schweizer Schienennetz die roten Lokomotiven, die mit der Einführung der Bahn 2000 aufkamen. Die SBB bringt die 119 Lokomotiven dieses Typs bis 2022 auf den neusten Stand der Technik. Am Dienstag wurde die erste «neue» Lok präsentiert.

Die komplett modernisierte Lokomotive des Typs Re 460 mit neuem Stromrichter und leistungsstärkerer Druckluftversorgungsanlage steht noch im Industriewerk Yverdon-les-Bains VD. Bald wird sie im Normalbetrieb eingesetzt. Sie sei nun fit für die nächsten zwanzig Jahre, teilte die SBB mit.

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Hälfte der Lebensdauer erreicht

Die Loks - seit 1992 Zugpferd der meisten Intercity-Züge - legen pro Tag gemeinsam 104'000 Kilometer zurück und umrunden somit zweieinhalb Mal die Erde. In den angehängten Wagen gibt es Platz für bis zu 700 Personen.

Nun haben die ersten Lokomotiven die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht. Im Industriewerk werden ihnen unter anderem neue Umrichter eingebaut, welche die Fahrmotoren mit Strom speisen und Bremsenergie zurückgewinnen.

Grosse Einsparungen

Die neuen Umrichter sparen gemäss SBB jährlich 27 Gigawattstunden Energie, was dem Jahresverbrauch von 6750 Haushalten - vergleichbar mit der Stadt Olten - entspricht. Zudem werden die Kühlsysteme für die Umrichter künftig mit Wasser statt mit Öl betrieben.

Die Modernisierung kostet 230 Millionen Franken, wie früher mitgeteilt worden war. Bisher wurden vier Loks als Prototypen umgebaut sowie weitere sieben teilmodernisiert. Nach diversen Tests fährt das SBB-Werk Yverdon-les-Bains gegenwärtig die Serienproduktion der voll modernisierten Lok hoch.

(sda/gku)