Brauchen Sie einen Elektriker? Oder gar eine Architektin für einen Umbau? Dann können Sie sich an die Bâloise wenden. Der Konzern bietet natürlich weiter vornehmlich Versicherungspolicen an – zum Beispiel für den Haushalt. Und wenn Sie eine Hypothek benötigen, dann hätte die Bâloise Holding mit der Bank SoBa ebenfalls eine Anlaufstelle. 

Das heisst: Sobald Sie in die Lage kommen, dass Sie einen Elektriker oder eine Architektin benötigen, dann könnten sie beim Basler Konzern vielleicht auch Versicherungs- und Finanzierungslösungen dazu finden.

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So zeigt sich, was das neuste Investment der Bâloise soll: Die Holding, so wurde heute bekannt, übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an Devis.ch, einem Online-Marktplatz für Handwerks- und Reinigungsdienstleistungen; die Kaufsumme für das Aktienpaket wurde nicht genannt, sie soll aber in einem mittleren einstelligen Millionenbereich liegen.

Devis war bislang in der Romandie aktiv und will nun, unterstützt vom Assekuranz-Konzern, in der Deutschschweiz aktiv werden. Umgekehrt wird es Teil eines «Ökosystems», das Bâloise entwickelt. Sein Name: «Home». Dabei will der Versicherer diverse Services anbieten, die etwas mit dem Haushalt und insbesondere mit dem Umzug zu tun haben. Also mit Situationen, die einer neuen Police oft vor- oder nachgelagert sind. 

Devis Baloise

Homepage von Devis.ch

Quelle: Screenshot

Zuvor hatte Bâloise bereits im Mai eine Mehrheitsbeteiligung am Wäsche- und Textilpflege-Startup Bubble Box erworben

Bubble Box betreibt eine Online-Plattform, auf der Textilpflege- und Wäscheservice angeboten werden. Die User können also via Bubble Box die Abholung und Lieferung von Wäsche organisieren. 

Bâloise will nun Bubble Box wie auch Devis in die Umzugsplattform Movu einbauen. Movu wurde den Baslern schon vor zwei Jahren erworben und ist ein Marktplatz, auf dem man Umzugs- und Reinigungsfirmen finden kann.


Bubble Box Website

Homepage von Bubble Box.

Quelle: Screenshot Bubble Box

«Mit der Mehrheitsbeteiligung an Devis.ch haben wir einen weiteren Schritt in die Richtung gemacht, die Baloise als Servicedienstleisterin im Netzwerk rund um das Thema ‘Haus und Wohnen’ zu etablieren», lässt sich Wolfgang Prasser von der Baloise-Schweiz-Geschäftsleitung zitieren.

Mobiliar, Helvetia, Axa

Bâloise plus Movu, Bâloise plus Bubble Box, Bâloise plus Devis: Das sind auch Beispiele dafür, wie Sachversicherer mit ihrer Kompetenz in gewissen Lebensbereichen nach Zukunftsfeldern in denselben Lebensbereichen suchen. 

In dieselbe Richtung weist das Engagement von Axa bei Upto: Dieses Startup, letztes Jahr gegründet, bietet Langfrist-Abonnemente für Autos an.

Und Helvetia beteiligte sich letzten Sommer an Flatfox, einer Plattform für Wohnungsvermietungen und das entsprechende Drumherum. «Flatfox ist ein Teil unseres Eco-Systems 'Home', mit dem wir alle Kundenbedürfnisse rund ums Thema Wohnen aus einer Hand abdecken»: So erklärte ein Helevtia-Manager damals den Schritt. Also ganz ähnlich wie nun die Bâloise den Deal mit Devis begründet.

Eher branchennah ist das Haushalts-Angebot, das die Mobiliar mit dem Startup Klara entwickelt hat: Sie bietet eine App, mit der man Hausangestellte genau für die zu leistenden Arbeitsstunden versichern kann.