Die Bank of America ist mit einem Rekordgewinn in das Jahr gestartet. Das Nettoergebnis legte im ersten Quartal um sechs Prozent auf 6,87 Milliarden Dollar zu, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
Dabei profitierte die Bank of America vom florierenden Geschäft mit Privatkunden, welche mehr Kredite nachfragten und auch ihre Kontobestände erhöhten. Ein steigender Zinsüberschuss half der Bank über die Schwäche im Handel mit Aktien und Anleihen hinweg, das wie bei der Konkurrenz kräftig zurückging.
«Das Wirtschaftswachstum und die Aktivitäten der Verbraucher in den USA bleiben solide», liess sich Konzernchef Brian Moynihan zitieren: «Unternehmen jeder Grösse nehmen Kredite auf und kurbeln die Wirtschaft an, die Kreditqualität ist stark.»
Die Erträge stagnierten bei 23 Milliarden Dollar. Am Ende lag der Gewinn je Aktie mit 70 Cent über den Analystenschätzungen von 62 Cent.
Blackrock: Druck durch günstigere Fonds
Damit bestätigt sich das insgesamt durchwachsene Quartalsbild bei den Finanzriesen. Ebenfalls am Dienstag gab Blackrock seine Quartalsergebnisse bekannt. Der Reingewinn des weltgrössten Vermögensverwalters sank dabei um drei Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar.
Die Anleger zog es vor allem in günstigere Fonds, was die Gebühreneinnahmen dämpfte. Der Neugeld-Zufluss betrug 65 Milliarden Dollar; Ende März verwaltete Blackrock 6,5 Billionen Dollar - drei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Quartalsdividende steigt um fünf Prozent auf 3,30 Dollar je Aktie.
Goldman Sachs: Investmentbank mit Problemen
Goldman Sachs hatte am Montag gemeldet, dass man im ersten Quartal einen deutlich tieferen Gewinn eingefahren habe – die Zahl brach um ein Fünftel auf 2,18 Milliarden Dollar ein. Damit wurde die Schwäche im Handel mit Obligationen und Aktien für Amerikas archetypische Investmentbank klar spürbar.
Laut der Mitteilung von Goldman Sachs habe auch der Shutdown der Regierung zu Jahresbeginn und der Handelsstreit mit China die Kunden gebremst. Im Aktienhandel fielen die Einnahmen um 24 Prozent, im Handel mit Obligationen, Devisen und Rohstoffen reduzierten sie sich um elf Prozent. Die Erträge sanken im ersten Quartal um 13 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar.
Citigroup: Effizienz gesteigert
Ein besseres Quartalsergebnis meldet indessen die Citigroup. Zwar spürte auch die (breiter aufgestellte) Grossbank den schwächelnden Aktienhandel: In diesem Feld sanken die Einnahmen um zwei Prozent 18,6 Milliarden Dollar. Einsparungen und niedrigere Steuern verhalfen der Citigroup im ersten Quartal aber zu einem höheren Ergebnis: Der Gewinn stieg um zwei Prozent auf 4,71 Milliarden Dollar.
JP Morgan: Noch ein Rekord
Am Freitag hatte JP Morgan als erste US-Grossbank ihre Erst-Quartalsergebnisse bekanntgegeben: Mit einem Gewinn von 9,2 Milliarden Dollar schaffte Amerikas Branchenleader einen Rekord; der Reingewinn lag fünf Prozent über dem Vorjahresquartal.
(rap/Reuters)