Die zur Norinvest Holding gehörende Banque Cramer übernimmt die Schweizer Aktivitäten von Valartis. Die beiden Banken werden zusammengelegt, um die Private Banking-Aktivitäten zu stärken. Die Valartis-Gruppe, deren Geschäftsaktivitäten sich künftig auf Liechtenstein und Österreich konzentrieren werden, wird Einsitz in den Verwaltungsräten von Norinvest und Banque Cramer nehmen.
Im Detail verkauf die Valartis Group die Valartis Bank AG, Schweiz, und die Valartis Wealth Management SA zu 100 Prozent an die Banque Cramer. Diese ist zu 100 Prozent im Besitz der an der SIX Swiss Exchange kotierten Norinvest Holding. Im Gegenzug wird sich die Valartis Gruppe mit 25 Prozent an der Norinvest Holding beteiligen und sowohl bei Norinvest als auch bei der Banque Cramer je einen Verwaltungsratssitz erhalten, wie die drei beteiligten Unternehmen am Freitagabend gemeinsam mitteilten. Der Aktienkauf durch die Banque Cramer erfolgt in bar. Zu finanziellen Einzelheiten werden keine Angaben gemacht.
Banken werden zusammengelegt
Im Anschluss an die Transaktion würden die beiden Banken zusammengeschlossen, um ihre Kräfte im internationalen Private Banking für wohlhabende Privatkunden und Institutionelle zu bündeln, heisst es weiter. Dabei werde die Valartis Bank mit Kundenvermögen von 2 Milliarden Franken in die Banque Cramer integriert. Die Private Banking-Philosophie und Strategie sowie die Expertise und Erfahrung der beiden Banken würden sich auf ideale Weise ergänzen, glauben die Institute. Die Banque Cramer wird mit dieser Übernahme neu Kundenvermögen von rund 4,8 Milliarden Franken verwalten.
Die Banque Cramer will in den kommenden Wochen gemeinsam mit dem Management von Valartis einen detaillierten Integrationsplan ausarbeiten und die Organisation, die Strukturen und die Prozesse anpassen. Der Standort Zürich von Valartis wird als neuer Standort der Banque Cramer in Zürich bestehen bleiben. Die Aktivitäten der Valartis Bank Schweiz in Genf und Lugano sollen in die bestehenden Standorte der Banque Cramer integriert werden.
Die Transaktion muss noch von der Finma bewilligt werden; dies vorausgesetzt, wird mit einem Abschluss des Geschäfts im zweiten Semester 2014 gerechnet.
Die Valartis Group wird sich künftig strategisch auf ihre Geschäftsbereiche Private Clients und Wealth Management der Privatbanken in Liechtenstein und Österreich konzentrieren. Diese Geschäftsbereiche verwalten insgesamt Kundenvermögen von 6 Milliarden Franken.
(awp/chb)