Für 930 Millionen Franken kauften BC Partners Ende 2002 der UBS die Hirslanden-Gruppe ab. Mit den Briten stiegen für Hirslanden-CEO Robert Bider die «Wunschkandidaten» ein. Für die Private-Equity-Gesellschaft ist der Kauf der Schweizer Privatspitäler höchstens ein mittelgrosses Engagement. BC Partners geben an, sie wollten in den nächsten fünf Jahren 15 bis 20 Beteiligungen eingehen, deren Wert «in der Regel zwischen 300 Millionen und vier Milliarden Euro» liegt, bei Gruppen aber auch höher als zehn Milliarden Euro.

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In den vergangenen 17 Jahren hat die Beteiligungsgesellschaft mit Büros in London, Paris, Mailand, Hamburg und Genf in 56 Projekte mit einem Gesamtwert von 32 Milliarden Euro investiert. BC Partners übernehmen unterbewertete Firmen und versuchen diese in kurzer Zeit auf Vordermann zu bringen. Ihren Ausstieg vollzogen sie bisher meist durch Börsengänge, aber auch durch Verkäufe.

Jüngst war die BC Group auch ein Thema der deutschen Politik. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Franz Müntefering, hatte in einer pauschalen Kapitalismusschelte vorab angelsächsische Beteiligungsgesellschaften als «Heuschrecken» bezeichnet. Er warf ihnen vor, von Land zu Land zu ziehen und alles kahl zu fressen. Auf einer «Heuschrecken»-Liste der SPD-Bundestagsfraktion tauchte unter anderem der Name BC Partners auf.

Zu den wichtigsten BC-Partners-Beteiligungen zählen neben dem Sanitärausrüster Sanitec, der Autokomponentengruppe Mark IV Industries und dem Mozzarella- und Wurstproduzenten Galbani die General Healthcare Group. VR-Präsident der mit über 400 Kliniken grössten Privatspitalgruppe Grossbritanniens ist Simon Palley von BC Partners. Er übt bei der Hirslanden-Gruppe die gleiche Funktion aus.