Er hat Hörnli und Tunfischkonserven verkauft, Zeitschriften unters Volk gebracht, Warenhäuser betrieben, Bahnreisende verpflegt, Parfümeriewaren importiert und Internetportale aufschalten lassen. Kaum ein Gebiet, auf das sich Beat Curti in seiner wechselvollen Laufbahn nicht vorgewagt hätte. Jetzt bereichert der 68-jährige Unternehmer seine Karriere um ein weiteres Kapitel und steigt bei der Zürcher Galerie Nicola von Senger (ehemals: Ars Futura) als Geldgeber ein.

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Unter den jungen Kunsthändlern an der Limmat zählt Nicola von Senger zu den erfolgreichsten. Dass er über eine gute Nase für die Stars von morgen verfügt, hat er in den letzten Jahren eindrücklich unter Beweis gestellt. Mit dem Fotografen Olaf Breuning und dem Aktionskünstler Gianni Motti führt er – neben weiteren klingenden Namen – zwei veritable Senkrechtstarter des internationalen Kunstbetriebs in seinem Programm.

Mit zeitgenössischer Kunst in Berührung zu kommen, sei «für jeden Unternehmer gut», begründet Curti, der vormalige Lebensmittelhändler, Internetpionier und Besitzer des Jean Frey Verlags (zu dem auch die BILANZ gehört), seinen überraschenden Einstieg ins Kunstfach.

Völlig unbeleckt von der Materie ist er allerdings nicht, erwarb er früher, als seine Geschäfte noch florierten, doch selbst das eine oder andere Kunstwerk und sass in den neunziger Jahren vorübergehend sogar im Beirat des New Yorker Guggenheim-Museums. Erleichtert wird die Partnerschaft mit Nicola von Senger durch den Umstand, dass sich Beat Curti und die Familie des Zürcher Junggaleristen seit Jahrzehnten freundschaftlich zugetan sind. So hatte schon Grossvater von Senger bei der Gründung der BILANZ seine Finger im Spiel, und die Senger Annoncen AG besorgte für das Wirtschaftsmagazin bis vor wenigen Jahren die Inserate-Akquisition. JB