Nach dem Verkauf an den französischen Telekomunternehmer Xavier Niel, der Refinanzierung und der Umbenennung von Orange in Salt kommt es beim Mobilfunker zum Exodus im Topmanagement. Drei von sieben Spitzenmanagern verlassen das Unternehmen.
Einer ist schon gegangen. Technikchef Johan Hall, habe Salt vor einem Monat verlassen, sagte Firmensprecherin Therese Wenger am Dienstag auf Anfrage zu einem Artikel der Homepage der Zeitung Blick. Ein Nachfolger sei schon bestimmt, könne aber aus vertraglichen Gründen noch nicht bekannt gegeben werden.
Nun hätten sich auch Kommerzchef Matthias Hilpert, der Kundendienstverantwortliche Tonio Meier und Finanzchef Yann Leca entschieden, bei Salt auszuscheiden. Es handle sich nicht um einen Rauswurf, betonte Wenger. Die Drei hätten sich selber entschieden zu gehen. «Wir trennen uns in sehr gutem gegenseitigem Einvernehmen.»
Alle Drei seien schon viele Jahre bei Orange beziehungsweise Salt. Yann Leca wolle eigene Projekte verfolgen, hiess es in einer internen Mail von Salt, das der Nachrichtenagentur sda vorlag. Matthias Hilpert suche neue Herausforderungen und auch für Tonio Meier sei der Zeitpunkt reif für einen Wechsel. Leca und Hilpert würden auf den 1. Juli ausscheiden.
Interne Nachfolger
Für die beiden habe man interne Nachfolger gefunden. Die Funktion des Finanzchefs werde aufgeteilt zwischen Salt-Chef Johan Andsjö und Chefcontrollerin Pascaline Corre, hiess es weiter. Auch Marketing und Verkauf würden getrennt. Antoine Caffin werde neuer Marketingverantwortlicher, während Claudia Bernath Verkaufschefin werde.
Der Nachfolger für Tonio Meier sei ebenfalls schon bestimmt, könne aber aus vertraglichen Gründen noch nicht bekannt gegeben werden, hiess es weiter.
Salt-Chef Andsjö bleibe dagegen im Amt. Auch Amelia Räss-Fernandez und Britta Reinhardt würden ihre Posten im Topmanagement behalten.
Orange Schweiz war im Februar an Niel verkauft worden, , der in Frankreich den Anbieter Iliad besitzt. Niel legte dafür 2,3 Milliarden Euro auf den Tisch. Im April wurde das Unternehmen in Salt umbenannt, was rund 40 Millionen Franken kostete.
(awp/ccr)