Die turbulente Geschichte von Swiss Steel (früher: Schmolz+Bickenbach) wird um eine Episode reicher: Kleinaktionäre wehren sich gegen das Vorgehen von Grossaktionär Martin Haefner. Dafür haben sie eine Organisation geschaffen: Die «Interessengemeinschaft der unzufriedenen Kleinaktionäre der Swiss Steel» (IGUK), wie sie in einer Mitteilung bekanntgeben.

Die Gruppe fühlt sich um die Chance betrogen, ihre Aktien zu einem höheren Preis verkaufen zu können – bei einer ausserordentlichen Kapitalerhöhung Ende 2019 kam es nämlich nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot an alle Aktionäre. Die Grosseigner gleisten den Mittelzufluss mit dem Segen der Finanzmarktaufsicht Finma selber auf.

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Aktionäre sollen Anzeige erstatten

«Es kann nicht sein, dass Martin Haefner die Aktien der Gründerfamilie für 0.45 Franken kauft und die Kleinaktionäre nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Aktien zum selben Preis abzustossen. Es scheint, dass nicht nur die Kleinaktionäre aufs Kreuz gelegt wurden, sondern auch die Finma», sagt Walter Bucher von der IGUK in der Mitteilung.

Nun gibt es Gerüchte um eine weitere Kapitalerhöhung bei Swiss Steel. Eine solche Aufstockung will die Gruppe verhindern: Sie rufen alle anderen Kleinaktionäre dazu auf, Anzeige bei der Übernahmekommission zu erstatten.

(mbü)