Sie haben 2020 Umsatz und Gewinn gesteigert. Sind Sie ein Krisengewinner?
Lorenz Wyss: Das kommt drauf an. Beim Food-Service, also in der Hotellerie und Gastronomie, haben wir stark verloren. Auch das Geschäft mit Frisch-Convenience, das heisst mit all den Fertigsalaten und Sandwiches, welche die Leute ins Büro mitnehmen, ist wegen Homeoffice nicht gut gelaufen. Beim Detailhandel aber haben Sie recht, da lief es ausgezeichnet. Zudem half uns, dass der Einkaufstourismus zusammenbrach. In der Schweiz konnten wir im Detailhandel das Minus in der Hotellerie und Gastronomie überkompensieren.
Wie sieht es bei den Preisen aus?
Zu Beginn der Krise, im März und April, kam es in der Schweiz bei den Rindern zu Verwerfungen. Der Viehmarkt hyperventilierte und die Preise brachen ein, allerdings nur kurzfristig. Danach erholten sich die Einstandspreise wieder und blieben über all die Monate sogar eher hoch. Bei den Schweinen waren die Preise in Europa monatelang im Keller.