Die Schweiz ist eines der führenden Länder in der Forschung rund um Arzneimittel und Biotechnologie. Der Talentpool aus den Hochschulen, die Forschunsförderung und die Nähe zu den grossen Pharmaunternehmen verschafft ihr weltweit einen guten Ruf.
Trotz diesen positiven Voraussetzungen fehlt es aber an Risikokapital für die Finanzierung von heimischen Biotech-Startups. Das Potenzial werde nicht genügend ausgeschöpft, sagt Finanzdienstleister Bellevue Group.
Besonders schnell wachsende Unternehmen, die finanzielle Mittel in der Höhe von 2 bis 20 Millionen Franken benötigen, werden oft nur im Ausland fündig. Das räumt auch Bundesrat Johann Schneider-Amann in einem Interview mit dem Portal «Startupticker ein». Er sagt: «Gute Projekte können in der Schweiz in der ersten Phase, wenn es sich um kleine Geldbeträge handelt, finanziert werden. Doch in der zweiten Phase, wenn es um den Markteintritt geht, wo deutlich mehr Mittel benötigt werden, stossen sie in der Schweiz auf ein Problem.»
Besonders verherrend ist das inbesondere für die kapitalintensive Entwicklung von neuen Arzneimitteln. Besonders institutionelles Kapital fehlt in der Schweiz. Aber solche Anleger scheuen das Risiko bei Venture Capital.
Bellevue will institutionelle Anleger gewinnen
Deshalb sucht der Dividenden-Liebling Bellevue Group nun mit einer Risikokapitalgesellschaft unter dem Namen «BB Pureos Bioventures» Kapital, um in junge Biotech-Startups innerhalb und ausserhalb der Schweiz zu investieren.
Der Gründer des Fonds ist in der Branche kein Unbekannter: Dominik Escher war Gründer und ehemaliger CEO von Esbatech. Für das Unternehmen legte Alcon, die Augenheilsparte der Novartis rund 600 Millionen Dollar auf den Tisch. Es beschäftigte damals rund 50 Mitarbeiter und startete rund zehn Jahre davor als Spin-off der Universität Zürich.