Benninger, Herstellerin von Textilmaschinen, will Produktion und Montage von Uzwil ins ostdeutsche Zittau verlagern. 40 Stellen sollen deswegen abgebaut werden. Der Verband Angestellte Schweiz fordert gute Lösungen für die Betroffenen. Noch läuft die Konsultationsfrist.

Schon mehrfach seien bei Benninger in Uzwil Stellen gestrichen worden, heisst es in einem Communiqué des Verbandes Angestellte Schweiz vom Montag. Nun stehe ein weiterer Abbau von 40 Stellen bevor. Zusätzliche 10 bis 15 Arbeitsplätze könnten zudem bei Zulieferbetrieben verloren gehen.

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Schon länger im Krebsgang

Der Verband Angestellte Schweiz schreibt weiter: «Die Belegschaft schrumpfte in den letzten acht Jahren von 330 auf 107 Angestellte. Während der letzten Restrukturierung im Jahr 2009 wurden leider die beschlossenen Anpassungen nicht konsequent umgesetzt. Eine schlechte Idee war zudem, das Testcenter zu schliessen. Dies hatte nämlich zur Folge, dass bei Benninger hohe Kosten für Garantieleistungen aufliefen, weil die gelieferten Maschinen noch Mängel aufwiesen.»

Das Management sieht das anders. Die Firma liess handelszeitung.ch wissen: «Es hat nie ein Testcenter für die heutigen Geschäftsbereiche gegeben. Und dass die Massnahmen 2009 nicht konsequent umgesetzt wurden, stimmt so auch nicht. Es war nie der Plan, eine Komplettschliessung der Produktion und Montage in der Schweiz vorzunehmen.»

Zu hohe Kosten

Das Unternehmen bestätigt die Angaben des Verbandes: Die Sozialpartner seien am letzten Freitag informiert worden, erklärte CEO Beat Meienberger gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Noch in diesem Jahr werde die Produktion und dann 2017 auch die Montage von Uzwil nach Zittau in Ostdeutschland verlagert.

Die Folge sei ein Abbau von 40 der aktuell noch 104 Stellen in Uzwil. Vor dem Entscheid sei das Potenzial an Einsparungen ausgeschöpft worden, sagte Meienberger. Es habe Kurzarbeit gegeben, man habe auch mit Lieferanten geredet. Das alles habe zu wenig gebracht. Es gebe deutsche Mitbewerber mit halb so hohen Lohnkosten, veranschaulichte er die Situation auf dem Markt.

Der Verband Angestellte Schweiz fordert das Management auf, in der jetzt gestarteten Konsultationsphase «gute Lösungen» für die Betroffenen des Stellenabbaus zu finden. Ein weiteres Ziel müsse sein, die noch bestehenden Arbeitsplätze in Forschung, Entwicklung sowie im Ersatzteil- und Servicecenter langfristig in Uzwil zu erhalten.

(sda/chb)