Der Autosalon Genf soll nächstes Jahr wieder durchgeführt werden – wenn auch kleiner als in den letzten Jahren vor dem Covid19-Shutdown. Konkret: Der «Salon International de l’Automobile» soll um zwei Tage verkürzt werden. Dies melden die «CH Media»-Zeitung unter Berufung auf anonyme Insider beziehungsweise «zuverlässige Quellen»: Es sei der zuständigen Stiftung GIMS gelungen, die Qatar Holding als Geldgeberin zu gewinnen, also einen Staatsfonds des Wüstenemirats. Die Qatar Holding ist unter anderem auch als wichtige Aktionärin der Credit Suisse und von Glencore bekannt.

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Durch die Coronakrise war der Autosalon – eine der führenden Fahrzeugmessen der Welt – in schwere Schieflage geraten und hatte beim Kanton Genf Unterstützung beantragt. 11 Millionen Franken betrug die Einbusse durch den kurzfristigen Lockdown im Frühjahr 2020, und tatsächlich war die Kantonsregierung bereit, gut 16 Millionen an Stützungskrediten zu liefern. Allerdings waren damit diverse Auflagen verbunden – etwa die Rückzahlung einer ersten Tranche bereits im Juni 2021 –, so dass der GIMS-Stiftungsrat nicht darauf einging.

Die Suche nach neuen Partnern wurde fortgesetzt, wobei die Automobilsalon-Betreiber die Messegesellschaft Palexpo SA offen als bevorzugte Braut bezeichneten.

Die Investmentgesellschaft aus Katar soll nun nicht Teilhaberin werden, sondern Kreditgeberin. Zugleich planen die Parteien, in Katar eine weitere Automesse durchzuführen – unterstützt mit dem Knowhow aus Genf

Die Meldung von «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und anderen wird nicht offiziell bestätigt. Der Deal sei zwar ausgehandelt, aber offiziell noch nicht spruchreif. «Im Moment kommunizieren wir nicht zu diesem Thema», so Generaldirektor Sandro Mesquita. Bestätigt wird lediglich das Ziel, 2022 wieder einen Salon zu organisieren. Der definitive Entscheid soll Ende August fallen.

(rap)