Der Bund sei bereit, 1,5 Milliarden Franken an Krediten für die Airline Swiss zu eröffnen. Weitere rund 500 Milliarden sollen an flugnahe Betriebe gehen (Skyguide, Swissport, Gategroup). Dies meldet der «Tages-Anzeiger» (Paywall) ohne genauere Quellenangabe. Die genauen Entscheide sollen am Mittwoch publiziert werden.
Das staatliche Rettungspaket sei ähnlich organisiert wie die KMU-Unterstützung: Die Kredite sollen von Banken kommen, während der Staat die Bürgschaft übernimmt. Das Unterstützungspaket sehe nicht vor, dass die Airline zu Klimaschutzzielen verpflichtet wird.
Lufthansa: 9 Milliarden Euro?
Die Verhandlungen über ein Rettungspaket für die Lufthansa in der Coronavirus-Krise sind Insidern zufolge noch nicht abgeschlossen. «Es gibt keine Einigung», hiess es in Unternehmens- und Regierungskreisen am Dienstag zu einem anderslautenden Bericht des Online-Magazins «Business Insider».
Der Bund beteilige sich mit rund neun Milliarden Euro am schwer gebeutelten Konzern, berichtete zuvor das Wirtschaftsmagazin «Business Insider» unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Dafür erhalte der Staat eine Sperrminorität und ein bis zwei Aufsichtsratsmandate. Auf diese Eckpunkte hätten sich Vertreter von Bundesregierung und Lufthansa bei einer Verhandlungsrunde am Montagnachmittag geeinigt. Die Lufthansa lehnte einen Kommentar ab.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr wolle den Deal im Laufe des Tages mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Olaf Scholz besiegeln, heisst es in dem Bericht weiter. Dass das Paket dabei nochmal aufgemacht werde, gelte laut Verhandlungskreisen als unwahrscheinlich.
Austrian: Österreich will Gegenleistungen
Noch nichts herausgesickert ist zu den Verhandlungen in Österreich. Auch die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines benötigt – laut diversen Meldungen – rund 800 Millionen Euro. «Wenn der österreichische Steuerzahler für die AUA Geld in die Hand nimmt, die faktisch ein deutsches Unternehmen ist, dann bestehen wir auf Gegenleistungen in Form von Garantien, Standortabsicherung und anderem mehr», sagte Finanzminister Gernot Blümel der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Bei den Verhandlungen stimme er sich «gut mit meinen Kollegen in Deutschland und der Schweiz ab.»
(Reuters – rap)