In Hinblick auf ein mögliches Fusionsvorhaben der UBS hat Präsident Axel Weber informierten Kreisen zufolge eine Wunschliste potenzieller Partner zusammengestellt, auf der neben der Credit Suisse auch die Deutsche Bank und BNP Paribas stehen. Wie zu hören ist, gehört ein Deal mit der Bank aus Frankfurt für Weber zu den am stärksten favorisierten Szenarios.
UBS und Deutsche Bank hatten eine Fusion bereits 2019 kurzzeitig erwogen, wie «Bloomberg» damals berichtete. Über frühe Gespräche kam die Idee jedoch nicht hinaus. Vorausgegangen waren ins Stocken geratene Verhandlungen über eine Zusammenlegung der beiderseitigen Geschäfte in der Vermögensverwaltung.
Weber war Kandidat für Chefposten bei der Deutschen Bank
Bei jährlichen Erörterungen zur Bankstrategie hat Weber in den vergangenen Tagen Planungsszenarien durchgespielt. Die Führung der Deutschen Bank wird in dieser Woche ihre jährlichen Strategiegespräche führen. UBS und Deutsche Bank lehnten Stellungnahmen ab.
Weber war nicht nur Präsident der Deutschen Bundesbank, sondern auch Kandidat für den Chefposten der Deutschen Bank. Ein UBS-Deal mit der Grossbank aus Frankfurt würde den Anleihe-Fokus der Deutschen Bank mit dem grösserem Aktiengeschäft des Instituts aus Zürich verbinden.
Eine mit den Erwägungen vertraute Person berichtete, dass die UBS für die Deutsche Bank mittelfristig die bevorzugte Option bleibe. Die Gespräche beider Banken im vergangenen Jahr seien an Meinungsverschiedenheiten zur Bewertung gescheitert, hiess es.
(bloomberg/tdr)