Der drittgrösste deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Kauf des Bremsenherstellers Wabco. Experten schätzten das Volumen auf bis zu acht Milliarden Euro, berichtete das «Handelsblatt» vorab aus der Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Finanzkreise. Mit dem Zukauf würde ZF knapp 40 Milliarden Euro umsetzen und damit zu den Marktführern Bosch und Continental aufrücken.

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Seit Jahren versucht der Fahrwerks- und Getriebehersteller ZF in das Bremsengeschäft einzusteigen. Einem Insider zufolge sei der Kauf bereits in den Aufsichtsgremien des Stiftungskonzerns besprochen worden, berichtete die Zeitung weiter. Das Unternehmen erklärte demnach dazu, dass fortlaufend mögliche Zukäufe geprüft und besprochen würden. Noch gebe es aber keine Beschlüsse in die angedeutete Richtung.

Umzug in die Schweiz

Wabco gab Mitte Februar den Umzug in die Schweiz bekannt. Der Grosskonzern mit 16'000 Angestellten wird ins SRG-Hochhaus in Bern ziehen. Den Ausschlag für die Sitzverlegung von Brüssel in die Bundeshauptstadt gab unter anderem die Nähe zu den hiesigen Hochschulen.

In einer ersten Phase wechseln bis zu 40 Angestellte der obersten Konzernleitung nach Bern. Später will die Firma den Bereich «autonomes Fahren» mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen stark ausbauen. Der Kanton Bern erhofft sich durch Wabco mittelfristig hundert bis zweihundert zusätzlich Arbeitsplätze.

(reuters/mbü/tdr)