Die Schweizer Industrie ächzt unter dem starken Franken. Neben den schrumpfenden Margen bereitet den exportorientierten Unternehmen derzeit die Gefahr eines konjunkturellen Abschwungs in Absatzmärkten wie Amerika oder Deutschland zusätzliches Kopfzerbrechen.

Noch konnten die Industriebetriebe im laufenden Jahr ihre Umsätze weiter steigern. Doch bereits zeichnet sich in ihren Auftragsbüchern ein Rückgang ab. So fiel der Auftragseingang von April bis Juni 2011 um 2,6 Prozent zurück. Laut Peter Dietrich, Direktor des Dachverbandes der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem, ist der Einbruch in den frühzyklischen Industriefirmen noch viel grösser ausgefallen. Sollte es an der Währungsfront auch nach der Intervention der Nationalbank zu keiner Entspannung kommen und die von SNB und Politik eingeleiteten Massnahmen ihre Wirkung verfehlen, werden die Unternehmen zu drastischen Sparmassnahmen gezwungen.

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Unabhängig von der aktuellen Belastungsprobe für die Industrieunternehmen haben sich viele Logistikdienstleister seit längerem die Senkung der Kosten für ihre Kunden auf die Fahne geschrieben. In enger Zusammenarbeit mit ihren Auftraggebern unterziehen sie die gesamte Versorgungskette der Kunden einer kritischen Überprüfung. Das Schlagwort heisst «Total Cost of Ownership» respektive Gesamtbetriebskosten. Während die Warenströme lückenlos durchleuchtet werden, gilt es, sämtliche Logistikkosten zu eruieren und dabei auch die Transaktionskosten mit zu berücksichtigen. Zusätzlich werden dabei häufig auch ökologische Aspekte einbezogen. In die Abrechnung fliessen somit weitere Aspekte der späteren Nutzung wie beispielsweise die Energie-, Personal- oder Abschreibungskosten ein. Für die Kunden der Logistikdienstleister ergeben die optimierten und effizienteren Logistiksysteme schliesslich ein erhebliches Sparpotenzial.

Noch weiter gehen jene Industrie- und Handelsgesellschaften, welche ihre gesamte Versorgungskette an die Logistikdienstleister auslagern. Mit diesem Schritt ist ebenfalls die Erwartung von hohen Kosteneinsparungen verbunden, sollte doch der Logistikdienstleister die Warenflüsse günstiger durchführen können, als wenn sie der Kunde im eigenen Unternehmen selber arrangieren müsste.

Es erstaunt daher nicht, dass angesichts der angespannten konjunkturellen Lage der Trend zur Auslagerung der Logistikaktivitäten und die Rückbesinnung der Unternehmen auf ihre eigentlichen Kernaktivitäten zuletzt wieder an Intensität gewonnen haben.