Gesunder Schlaf ist die wichtigste Quelle von Energie und Wohlbefinden - schlechter Schlaf häufige Ursache von Rückenschmerzen und rheumatischen Beschwerden. Umso wichtiger ist es, dass die Schlafunterlage den körperlichen Ansprüchen genügt, insbesondere denen der Wirbelsäule. «Legen Sie sich ruhig einmal hin.» Jean-Paul Wicky, Mitinhaber der Robusta AG und Designer des Hauses, macht eine einladende Geste. «Es ist sehr bequem.» Es das Bettsofa «Kama». Prominent platziert, zwei Meter lang, fast zwei Meter breit, mit roter Lederpolsterung und geschwungenen Standbeinen, ist das Designermöbel ein echter Blickfang. Fast skulptural sieht es aus, schön auf jeden Fall. Aber bequem? Mit der Erinnerung an andere, ähnlich attraktive Bettsofas werden Zweifel wach. Beim Probeliegen sind die Bedenken rasch ausgeräumt. Der Körper sinkt weich in die Polsterung ein und wird vom Matratzenkern aufgefangen genau da, wo es sich gut anfühlt. Ein Knopfdruck auf die Fernsteuerung - schon bewegt sich das Möbelstück aus der Horizontalen in die gewünschte Lehnposition; ein weiterer Knopfdruck - und stufenlos bewegt sich der Matratzenkörper zurück. Ganz egal, welche Position man gerade einnimmt: Die Matratze passt sich dem Körper an, jeder Quadratzentimeter Körperoberfläche wird unterstützt.

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Bettsofa mit Innenleben

Das genauere Studium des Produkts bringt Überraschendes an den Tag: Der verstellbare Bettrahmen einschliesslich der Motoren, die ihn bewegen, wurde in den Matratzenkörper integriert. Ohne sichtbaren Lättlicouch, befreit von jeglichem technischem Brimborium, getragen nur von den geschwungenen Standfüssen, scheint das Viereck der Matratze über dem Parkettboden des Ausstellungsraumes zu schweben. Das neuartige Konstruktionsprinzip wurde an der Genfer Erfindermesse mit der Goldmedaille ausgezeichnet. «Bettsofas haben gewöhnlich ein Problem», sagt Wicky. «Sie sind entweder schön oder bequem, selten beides zusammen.» So liess der Basler Hersteller - ein europaweit führender Fabrikationsbetrieb für Bettsysteme und Matratzen - sein ganzes technisches Know-how in die Entwicklung des Bettsofas einfliessen. Mit überzeugendem Resultat: Es schliesst die Schere zwischen Design und Komfort.

Design mit Ecken und Kanten

Doch wo nimmt dieser Bettenhersteller die Kompetenz im Designbereich her? Jean-Paul Wicky zitiert Colani: «Gutes Design geht aus der Naturbeobachtung hervor.» Überdies sei der Aspekt Design auch bei der Bettenherstellung zentral. «Ästhetik trägt massgeblich zum Wohlbefinden bei.» Ob Colani, Designallrounder mit Hang zur abgerundeten Ecke, sein Placet geben würde zum jüngsten Wurf des Hauses Robusta, sei dahingestellt. Das Bettsofa ist in seiner klaren, strengen, fast puristischen Form eher der klassischen Moderne als der Organik verpflichtet. Hingegen steht fest, dass das Bettsofa wie kaum ein anderes Möbel der natürlichen Form folgt indem es die Anatomie des Menschen nachbildet: Es hat Ecken und Kanten, eine durchaus eigenständige Optik. Es ist kein zeitgeistiges «Designerstück», das nach dem Verkauf winselt. Dennoch oder gerade deshalb hat sich der kommerzielle Erfolg fast zeitgleich mit der Markteinführung eingestellt. Am Pariser «Salon du Meuble», einer Fachmesse, dem ersten jährlichen Rendez-vous von Möbelherstellern und -einkäufern, fand das Unternehmen in BHV, dem Interieur-Spezialisten der Lafayette-Gruppe, einen prominenten Abnehmer. Auch im eigenen Land, an den Frühjahrsmessen in Basel, Lausanne, Zug, Luzern und St.Gallen, stiess die Neukreation auf positives Echo.

Für Aufsehen am Salon du Meuble sorgten ebenfalls die neuen Matratzen: Ihre wichtigste Eigenschaft ist das «Formgedächtnis», welches eine Anpassung an die Anatomie jedes Benutzers erlaubt. Es wird durch einen Kern aus viskoelastischem Schaum gewährleistet. Drei bis vier Jahre Entwicklung habe es gedauert, bis das Produkt den Ansprüchen genügte und die Kritikpunkte der ersten Schaumgeneration beseitigt waren, erklärt Felix Schiess, Compagnon von Jean-Paul Wicky. Grösste Herausforderung: Die Thermosensibilität. «Viskoelastischer Schaumstoff hat die Tendenz, sich bei sinkenden Temperaturen zu versteifen.» Nicht so das Material, welches für die Basler Matratzen verwendet wird. «Unser Schaum ist bei allen Temperaturen gleich weich.» Auch Wärmehaushalt, Atmung und Feuchtigkeitsausgleich sind gewährleistet. Darüber hinaus ist das Material antiallergisch, milbensicher und enthält keinerlei Schadstoffe. Es ist als feuersicher eingestuft und garantiert FCKW-frei. Die Matratzen passen sich der Körperstruktur des Schlafenden an. Sie verteilen die Körperlast gleichmässig, sorgen damit für eine Entlastung aller Druckpunkte, optimieren die Blutzirkulation und reduzieren Muskelverspannungen. Weil sie gleichbleibenden Komfort über die gesamte Oberfläche bieten, können sich zwei Personen unabhängig voneinander bewegen. Entsprechend den Konsumentenbedürfnissen wurde Wert auf die Entwicklung von «intelligenten» und optisch ansprechenden Aussenhüllen gelegt. Die Matratzen der neuesten Generation sind zusätzlich auch mit abnehmbaren Hüllen mit eingestepptem Memory Foam erhältlich. Jede Matratze benötigt den zu ihr passenden Lattenrost, die richtige Unterfederung. So forschte der Hersteller deshalb intensiv nach einem System, das die positiven Eigenschaften von «Swiss Confort» ergänzt und verstärkt. Das Resultat heisst «Aero'tech» und ist ein Lattenrost der gehobenen Klasse. Ein Schlafsystem für höchste Ansprüche. Hauptmerkmale sind hier das «X'Tech»-Federelement eine patentierte Neuheit und die ergonomische Aufteilung in Kopf-, Schulter-, Lenden, Gesäss- und Beinzone. Auf diesem Lattenrost wird der Körper vom Kopf bis zu den Füssen optimal gestützt. Nicht zuletzt das gelungene Äussere: Dank geringer Einbauhöhe und neuartigen Seitenfriesen erscheint er in perfekter Optik.

Betten-Business «on demand»

Der Name «Swiss Confort» sagt es schon: Die Matratzen werden in der Schweiz hergestellt - genau wie alle anderen Produkte des Unternehmens auch. Für Felix Schiess bringt der Standort Basel wesentliche Vorteile, aber auch Verpflichtungen: «Wir produzieren Systeme, die höchsten Anforderungen an Material, Verarbeitung und Technik genügen sollen.» Diesen Ansprüchen könne mit der Fertigung in den Schweizer Stammwerken auf ideale Weise Rechnung getragen werden. Und diese Art von Qualität ist gefragt nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland.

Kernkompetenz und wertvollstes Kapital des Unternehmens ist der komfortable, gute Schlaf. Mit «Kama» ist man einen Schritt weiter gegangen, weg vom reinen Schlafsystem, hin zum Lounging, hat den Fuss in die Wohnzimmertür gestellt. Ist dieser Schritt Teil einer übergeordneten Marketingstrategie? «Bei uns ist es gewöhnlich umgekehrt», lacht Geschäftsinhaber Felix Schiess, «erst das Produkt, dann die Strategie.» Was fast fahrlässig erscheint in Zeiten verschärften Wettbewerbs, gehört zu den Stärken der Firma. Sie betreibt Betten-Business «on demand». Produziert wird in den beiden Werken in Münchenstein und Muttenz, und zwar ausschliesslich auf Bestellung. Lagerbestände gibt es keine. «Wir sind in der Lage, sehr schnell und flexibel zu reagieren», sagt Schiess. «Wir haben unsere Produkte stets weiterentwickelt und immer bessere Betten konstruiert. Dabei waren besondere Kundenwünsche nie ein Problem, sondern tägliches Brot.»