Die Faustregel «Kaufen, wenn die Kanonen donnern» ist in den letzten Monaten bestätigt worden. Der Beginn des Irakkrieges gab an den Aktienmärkten den Startschuss für eine beachtliche Kurserholung. Dank dem Wegfall einiger Unsicherheiten schmolzen zudem die Risikoprämien, die bis dahin schwer auf den Aktienkursen lasteten. Doch vor allzu grosser Euphorie muss gewarnt werden: Die Rahmenbedingungen für freundliche Börsenzeiten jedenfalls sind nicht optimal. Neben den altbekannten Krisenherden in Nahost drückt die Verfassung der Weltwirtschaft auf die Stimmung. Nicht bloss Japan, auch andere Industrieländer stecken in oder stehen am Rande einer Rezession.
Dennoch haben sich die Marktaussichten aufgehellt. Dafür spricht einmal die Beruhigung der weltpolitischen Situation. Zunehmend positiv wirkt sich auch aus, dass viele Unternehmen ihre Hausaufgaben in Form von Restrukturierungen erfolgreich gemacht haben. Auf dieser Basis dürfte die Gewinnentwicklung positiv ausfallen. Zahlreiche Aktien weisen denn auch trotz den jüngsten Kursavancen immer noch ein attraktives Bewertungsniveau auf.
Wolken und Sonnenschein – dieses Bild lässt uns an einer unveränderten Gewichtung der Aktien festhalten. Unter Beobachtung stehen der Vontobel Swiss Equities wegen eines Wechsels im Management sowie der MFS European Equity auf Grund seiner Wertentwicklung im letzten Quartal. Bei den Obligationen halten wir an der Untergewichtung fest. Davon ausgenommen ist jedoch das Segment der Hochverzinslichen, in dem wir neben dem Fidelity European High Yield neu auch den American Express Global High Yield Euro führen. Beide Fonds profitieren von der Verbesserung der Schuldenstruktur zahlreicher Unternehmungen und der Suche der Investoren nach attraktiveren Renditen. Diese Fonds konnten im ersten Halbjahr 23 respektive 20 Prozent zulegen.