Die Zeiger der Omega-Uhr beim Bieler Zentralplatz drehen weiter. Das Schild, an dem sie hängt, erzählt die Geschichte der Uhrenstadt. Omega, «seit 1848 ein Synonym für Exzellenz und Innovation», gehört heute zur Swatch Group. Dem Unternehmen, das die Stadt Anfang der 80er-Jahre rettete. Damals, als Asien Europa und die Schweiz mit Billiguhren überschwemmte. Und die stolze Schweizer Uhrenindustrie – und damit auch den Jurabogen – an den Rand des Ruins trieb.
Heute ist es wieder China, das die Uhrmacher in Bedrängnis bringt. Nicht als Hersteller, sondern als Abnehmer. Der asiatische Markt schwächelt. Im ersten Halbjahr brach der Umsatz der Swatch Group um 14,3 Prozent ein, die Gewinne um fast drei Viertel.