Heineken plant den Abbau von 8000 Stellen, da das Geschäft des Bierherstellers mit Bars und Restaurants unter pandemiebedingten Schliessungen leidet. Der Personalabbau, der fast ein Zehntel der Belegschaft ausmacht, ist Teil eines Sparziels von 2 Milliarden Euro bis 2023, teilte Heineken am Mittwoch mit.

Etwa ein Fünftel der Stellen am Hauptsitz des Bierbrauers soll im ersten Quartal dieses Jahres gestrichen werden.

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Fünf Schweizer Marken

Heineken produziert in der Schweiz die Marken Calanda, Eichhof, Haldengut, Ittinger und Ziegelhof. Die Schweizer Tochtergesellschaft Heineken Switzerland sei indes nicht vom Jobabbau betroffen. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP erklärte Mediensprecher Antonio Govetosa, dass «Stand heute» in der Schweiz keine Stellenstreichungen geplant seien.

«Auf der Produktivitätsseite müssen wir ein bisschen mehr eingreifen, und das sollte nicht im Jahr 2023 aufhören», sagte Chef Dolf van den Brink. Die Brauerei skizzierte weitere strategische Initiativen im Rahmen ihres im vergangenen Jahr gestarteten Turnaround-Programms, darunter das Ziel einer operativen Marge von 17 Prozent bis 2023.

Das würde die Profitabilität auf das Niveau vor der Pandemie bringen. Die Aktien fielen im frühen Handel in Amsterdam um bis zu 2,1 Prozent. Im Jahr 2020 hatte die Aktie um 6 Prozent nachgegeben.

Über 200 Millionen Euro Verlust

Der zweitgrösste Bierbrauer der Welt hat 2020 infolge der Corona-Pandemie rote Zahlen geschrieben. Netto fiel ein Verlust von 204 Millionen Euro an. Nach internationaler Rechnungslegung sanken die Nettoerlöse um 17,7 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um knapp 80 Prozent auf 778 Millionen Euro einbrach.

Für das laufende Jahr prognostizierte der Vorstand einen Umsatz und ein Betriebsergebnis unter dem Niveau von 2019.

(bloomberg/reuters/awp/gku)