Europas Brauereiwirtschaft ist ein bedeutender Arbeitgeber, wie eine von Ernst & Young im Auftrag des europäischen Dachverbands The Brewers of Europe durchgeführte Studie zeigt. So beschäftigen die mehr als 2800 Brauereien – alleine Deutschland zählt gut 1250 Bierhersteller – 164 000 Personen. Werden die Beschäftigten bei den Bierzulieferbetrieben (342 000 Personen), im Detailhandel (160 500) sowie die dank dem Bierkonsum im Gastgewerbe Angestellten (1,94 Millionen) dazugezählt, verdienen europaweit 2,6 Millionen Menschen ihr Geld mit dem Brauen, dem Verkaufen oder dem Zapfen von Bier.

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Die Lust auf das schäumende Getränk hat der Branche 2004 einen Gesamtumsatz von 57,5 Milliarden Euro in die Kassen gespült. Davon beanspruchen die Brauer runde zwölf Milliarden Euro für sich. Alle europäischen Bierbrauer zusammen produzieren etwa 416 Millionen Hektoliter des Gerstensaftes. Davon werden nur 55 Millionen Hektoliter oder 13 Prozent exportiert, der grösste Teil davon verbleibt in Europa. In die Länder ausserhalb Europas – vor allem in die USA –fliessen 23 Millionen Hektoliter, etwa ein Zwanzigstel der Produktion. Eine wichtige Rolle spielen die Exporte für Brauereien in Dänemark, Holland, Belgien und Irland, wo sich die Exportquote auf 47 bis 57 Prozent der Bierproduktion stellt. Europa ist mit Abstand der weltgrösste Bierproduzent, gefolgt von China (250 Millionen Hektoliter) und den USA (230).

Die Schweizer Brauereien produzierten 2004 rund 3,56 Millionen Hektoliter Bier; das entspricht einem Prozent des europäischen Ausstosses. Dank der heimischen Bierindustrie finden etwa 22 000 Menschen ein Auskommen. Die Brauereien beschäftigen zusammen über 3000 Personen. Davon entfallen alleine auf den Marktleader Feldschlösschen 1700 Beschäftigte. Den Umsatzerlös aus Produktion und Verkauf von Bier schätzt Ernst & Young auf 851 Millionen Euro.