Über das Geschäft mit den gemarterten Schweizer Banken wollen die Giganten im Prüfgeschäft (PwC, KPMG, E&Y, Deloitte) nicht reden. Im zuletzt bilanzierten Geschäftsjahr publizierte Pricewaterhouse-Coopers (PwC) 266 Millionen Franken Ertrag mit der Schweizer Finanzindustrie, KPMG kam in der Kundensparte Financial Services auf mehr als 200 Millionen Umsatz.

Fifty-fifty-Dividende. Einen gewissen Eindruck vom Geschäftsverlauf kann man aber erhalten, wenn man die globalen Bilanzen studiert. So schüttete die Konzernmutter KPMG Europe LLP mit Sitz in Frankfurt im Geschäftsjahr 2011/12 vom Nachsteuergewinn von 861 Millionen Euro an ihre angestellten Gesellschafter 440 Millionen Euro aus, also mehr als die Hälfte. Ihr Steueraufwand in Höhe von sieben Millionen Euro zeugt davon, dass die Tax-Experten im Haus eine hervorragende Arbeit leisten.

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Adecco-Prinzip. Die Beratungs- und Revisionsgesellschaften treten bei ihren Bankenkunden gern in Fussballteamstärke auf. Nicht selten erscheinen die Partner in Begleitung frisch rekrutierter Jungberater. «Adecco-Prinzip», witzeln kritische Kunden über dieses Geschäftsmodell. Jedenfalls suchen die Prüfkonzerne derzeit intensiv nach Personal. PwC hat die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen im vierten Quartal von 70 auf 149 (+88 Prozent) erhöht, Ernst & Young steigerte die Stellenzahl von 68 auf 94 (+38 Prozent).