Wenn Bio im Gestell liegt, gehen bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten Herz und Portemonnaie auf. Mit jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben von 454 Franken liegen die hiesigen Shopper auf dem ersten Platz der internationalen Biohitliste.
Die Schweiz, ein einig Volk von Biokonsumenten – das ist die eine Seite der Medaille. Die Rückseite: Bio geht ins Geld. Gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ist ein Warenkorb mit Bioprodukten durchschnittlich 56,4 Prozent teurer als einer mit herkömmlichen Rüebli, Eiern und Salatköpfen. Vor allem Bioprodukte, die mit dem Schweizer Knospe-Label ausgezeichnet sind und damit für höchste Ansprüche stehen, sind für Menschen, die aufs Geld achten müssen, oft unerschwinglich. Ob die Bioprämie von über 50 Prozent hauptsächlich den höheren Produktionskosten oder den überhöhten Margen der Grossverteiler geschuldet ist, wird leidenschaftlich debattiert. Was klar ist: Längst nicht alle, die gerne möchten, können sich Bio leisten.