Das Jahr 2010 stand für die Schweizer Schokoladenbranche «im Zeichen der Erholung», schrieb der Branchenverband Chocosuisse in seiner letztjährigen Medienmitteilung. Mit der Erholung könnte es 2011 bereits wieder vorbei sein. «Es wird wohl kein berauschendes Schokoladenjahr», sagt Franz Schmid von Chocosuisse. Noch ist das Jahr nicht ganz zu Ende: Doch die neusten Zahlen per Ende August sind ernüchternd.

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Einbruch im Export. Mit 109 761 Tonnen liegt das Verkaufsvolumen 0,7 Prozent über Vorjahresniveau. Merklich schlechter sind dagegen die Umsatzzahlen. Sie sanken um 1,8 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken. Während in der Schweiz mit 533 Millionen Franken etwas mehr Schokolade über den Tresen ging, griffen im Ausland viel weniger Leute zu. Die Schweizer Chocolatiers beklagen einen Umsatzrückgang von 4,3 Prozent – bei gleichem Volumen. Schmid: «Der starke Franken macht sich massiv bemerkbar, die Kosten steigen.» Das verteuert die Schokolade im Ausland und macht sich vor allem in England bemerkbar. Bis Ende September reduzierte sich die Ausfuhrmenge in den zweitwichtigsten Exportmarkt um zwei, der Verkauf um zehn Prozent.

Frohe Weihnachten! Die Branche spürt die Währungsturbulenzen auch im Inland. Der starke Franken spricht nicht eben dafür, die Ferien in der Schweiz zu verbringen. Kombiniert mit dem warmen Herbst «war das Gift für die Branche», sagt Schmid. Er setzt seine Hoffnungen auf das traditionell wichtige Weihnachtsgeschäft.