Elon Musk hat die Anleger mit seinen Hauruck-Aktionen in den vergangenen Wochen verunsichert. Offenbar erreichte der Unmut auch Blackrock. Der weltgrösste Vermögensverwalter ist einer der zehn grössten Aktionäre von Tesla. Sie halten rund 6,5 Millionen der ingesamt 170 Millionen Aktien.
Auf der Aktionärsversammlung von Blackrock im Juni wurde über den Vorstoss eines Shareholders abgestimmt, wie reuters jetzt berichtet. DIeser forderte, dass bei börsenkotierten Firmen, an denen Blackrock Anteile hält, der Posten von CEO und Verwaltungsratpräsident getrennt besetzt sein müssen, um bessere Aufsicht, mehr Unabhändigkeit und Transparenz bei der Entlohnung zu gewährleisten. Eine Diskussion, die nicht nur in Amerika, sondern auch hier in der Schweiz immer wieder aufflammt.
Musk soll entlastet werden
In dem Antrag explizit erwähnt wurde Elektroautobauer Tesla und dessen Chef Elon Musk. Musk hält die operative Leitung bei Tesla, ist aber zugleich auch Vorsitzender des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat bei Tesla versucht seit längerem eine Lösung zu finden, um Musk zu entlasten - steht dabei aber zugleich unter der Führung von Musk. Als mögliche Ablöse wurde unter anderem Topmanagerin Sheryl Sandberg, COO von Facebook angefragt, die Gründer Mark Zuckerberg den Rücken frei hält. Sie gab Tesla Berichten zufolge aber einen Korb.
Im Falle der Abstimmung bei Blackrock stimmten die Aktionäre letztlich dagegen. Dabei ging es aber nicht nur um Tesla, sondern auch andere Unternehmen aus dem Silicon Valley wie Facebook oder Alphabet. Einige Tech-Firmen sind so organisiert, dass einige Aktionäre mehr Macht haben, egal, wie viele Aktien sie halten. Initiiert wurde die Abstimmung von den Fonds, Blackrock legt das Geld lediglich an. Daher hielt sich der Vermögensverwalter selbst bei der Abstimmung zurück.
(tdr)