Bruno' s Best: Das Geheimnis liegt im Gewürz

Wenn Bruno Arnold von Salatsauce redet, weiss er, wovon er spricht. Schliesslich führte er bis vor ein paar Jahren einen Gastrobetrieb in Kerns OW, der für seine Küche bekannt war. Besonders aber für die hausgemachte Salatsauce. Die

Gäste waren davon so angetan, dass sie den Geschäftsführer fragten, ob sie eine Flasche nach Hause nehmen könnten. Arnold erinnert sich: «Zu Beginn füllten wir die Sauce mithilfe eines einfachen Trichters in Pet-Fläschchen ab.»



Ende 2001 wagte der Obwaldner Restaurateur nach 25 Jahren im Gastgewerbe die Flucht nach vorne. Er verpachtete seinen Landgasthof und gründete in Sarnen sein Unternehmen Bruno’s Best, mit dem er sich auf die Herstellung von Salatsaucen konzentrierte. Der Mut zum Risiko hat sich gelohnt.

Mittlerweile hat die Unternehmung elf Angestellte und produziert mehrere tausend Flaschen pro Woche. Als Geschäftspartner konnte Bruno Arnold kleinere und mittelgrosse Detaillisten gewinnen: «Anfangs plante ich, dass nur ein Laden pro Dorf Bruno’s Best Salatsauce als Exklusivität verkaufen sollte», sagt er.

Die grosse Nachfrage und ein stetig ansteigender Umsatz belehrten ihn eines Besseren. Heute arbeitet er mit Verkaufskanälen in der ganzen Schweiz zusammen. Brunos Salatsauce ist bei rund 500 Verkaufsstellen im Sortiment, auch vereinzelt in Filialen von Grossverteilern wie Spar und Coop Zentralschweiz. Bei Manor ist die Sauce unter der Eigenmarke Fresh erhältlich. 2006 ist der Betrieb in ein neues Produktionsgebäude mit 800 m2 Nutzfläche gezogen, in dem unter anderem ein mannshoher Bouillontank steht. Jetzt lagert das Sonnenblumenöl nicht mehr in Kanistern oder Boxen: Heute werden die riesigen Mengen vom Lieferanten direkt ab Tankwagen in den firmeneigenen Ölsilo gepumpt, der 30000 l fasst.



«Tag der offenen Türe»



Auch die Flasche hat ein neues Design erhalten. Die neue geschwungene Form liegt zwar besser in der Hand und sieht professioneller aus als die gerade Pet-Flasche. Leider ist damit, wenn auch nur äusserlich, ein bisschen das Flair des Hausgemachten verloren gegangen. Auch in der Produktion hat sich einiges geändert: Vorbei sind die Zeiten, als Bruno Arnolds Mitarbeiter die Salatsauce mit einem Trichter abfüllten: Vollautomatische Abfüllanlagen mit Verschluss- und Etikettiersystem haben Einzug gehalten. Bis dahin wurden die Etiketten von Hand geklebt, manchmal bis zu 10000 pro Woche.

Die neue Produktionsanlage wird an einem «Tag der offenen Türe» (21. April) einem breiten Publikum zugänglich sein. Dort werden auch das Rührwerk mit dem grossen Schwingbesen sowie ein Industriemixer zu sehen sein, die beide je 550 l pro Stunde verarbeiten können.



Die beste Sauce der Schweiz?



Bruno Arnold ist davon überzeugt, die beste französische Salatsauce in der Schweiz herzustellen. Doch was hat es denn drin in der Sauce, die Kunden zu begeisterten Dankes- und Gratulationsbriefen inspiriert? Arnold räumt ein, dass das Grundrezept ursprünglich von seiner heute 97-jährigen Mutter stammt. Früher stellte er davon jeweils 25 l auf einmal her, heute fassen die Produktionsbehälter der Industriemixer 150 l. Als Zutaten verwendet er Sonnenblumenöl, Gemüsebouillon, frische Zwiebeln, frischer Knoblauch und Kräuter. Die genaue Zusammensetzung der hauseigenen Gewürzmischung will der Patron jedoch nicht verraten.

Produziert wird Brunos Salatsauce von Woche zu Woche. Am Montag kommen die Bestellungen herein, in der gleichen Woche wird produziert, abgefüllt und ausgeliefert. Denn wegen der frischen Zutaten ist die Sauce nur ein paar Wochen haltbar. Dies gilt auch für die Salatsauce mit frischem Bärlauch, die jeweils nur im Frühling während einiger weniger Wochen hergestellt wird.