Als Calvin Grieder vor drei Jahren das Zepter beim Anlagen- und Maschinenbauer Bühler in Uzwil SG übernahm, prophezeite man ihm einen Hosenlupf mit Hans-Jakob Schoch, dem starken Mann im Management (BILANZ 8/2001). Nun kann Grieder seinem Widerpart das Sägemehl von der Schulter wischen: Schoch (56), der schon seine Lehre als Mühlenbauer bei Bühler absolviert hat, verlässt das Unternehmen. Er wird durch Bruno Mendler ersetzt, wie Grieder ein Ex-SIG-Mann.
Schoch war mit seiner Division für 60 Prozent des Gesamtumsatzes der 1,4 Bühler-Milliarden verantwortlich und stand unter grossem Druck. Das traditionelle Mühlengeschäft gilt als margenschwach und ausgereizt. Trotzdem konnte Schoch das operative Ergebnis verbessern. Nun ist die Zweckehe zwischen dem introvertierten Grieder und dem Haudegen Schoch geschieden.
Die offizielle Sprachregelung des Konzernsprechers Detlef Janssen: «Herr Schoch hat sich entschlossen, ausserhalb des Unternehmens eine neue Aufgabe zu übernehmen.» Schoch ist zu keiner Stellungnahme bereit. BR