Formulare, Meldepflichten und Eingaben. Der bürokratische Aufwand beschäftigt die Schweizer Unternehmen und ist auch regelmässig Thema in der Politik.

Tatsächlich nimmt eine Mehrheit von 60 Prozent der Unternehmen hierzulande die administrative Belastung als eher hoch oder hoch war. Das geht aus dem Bürokratiemonitor hervor, den das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco heute publiziert hat.

Belastung hat abgenommen

Doch das oft heraufbeschworene Bürokratiemonster ist etwas zahmer geworden. Denn gegenüber der letzten Befragung vor vier Jahren ist die wahrgenommene Belastung leicht gesunken. 2018 lag der Anteil jener, die die administrative Belastung als hoch oder eher hoch wahrnahmen, bei 68 Prozent. Einen wichtigen Beitrag zur Entlastung leistet gemäss Seco die Digitalisierung.

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An der Umfrage haben über 1500 Unternehmen teilgenommen. Um zu erfahren, in welchen Bereichen hohe Belastungen entstehen, wurde für insgesamt 24 Bereiche nach der subjektiven Belastung der Unternehmen gefragt (gering bis hoch), nach der tatsächlichen Belastung – gemessen in Stunden pro Monat – sowie nach der subjektiv wahrgenommenen Entwicklung dieser Belastung.

Viel Aufwand bei Bauvorhaben und mit Lebensmittelvorschriften

Am grössten ist die wahrgenommene Belastung demnach in den Bereichen Bauvorhaben, Lebensmittelhygiene, Ein- und Ausfuhr, dem Einholen von Bewilligungen und im Ausbau von Produktionsanlagen. Genau die Hälfte sieht auch bei der Einstellung von ausländischen Mitarbeitenden eine hohe administrative Belastung.

In den Bereichen Lebensmittelhygiene und Bauvorhaben wurden gemäss Angaben der Unternehmen über 3 Stunden pro Monat für Aufgaben im Zusammenhang mit gesetzlichen Vorschriften verwendet.

Als gering oder eher gering wird die Belastung von mehr als 70 Prozent der befragten Unternehmen in den Bereichen Handelsregister/SHAB, BVG, Unfallversicherung/Suva und AHV empfunden.

Die Umfrage zeigt auch: In den Kantonen Aargau und Bern ist die subjektive administrative Belastung insgesamt signifikant höher als in Zürich, der Waadt oder in St. Gallen. Im Aargau scheint der Bereich Berufsbildung und Lehrlingswesen ein Bürokratieproblem zu haben, in Bern vor allem der Bereich Lebensmittelhygiene.

Ausserdem beklagen sich Grossunternehmen eher über den bürokratischen Aufwand als KMU und kleine Firmen.