Weitere Leichen lägen nicht im Keller, die Probleme seien nun bereinigt. Das sagte Calida-Präsident Felix Sulzberger im April an der Generalversammlung in Luzern. Er musste nervöse Aktionärinnen und Aktionäre beruhigen, die Verluste in zweistelliger Millionenhöhe beklagten. Sie fragten auch, wer die Verantwortung dafür trage, dass Akquisitionen, die im Jahr 2022 noch vielversprechend dargestellt wurden, später zu Abschreibern von fast 70 Millionen Franken führten. Und sie befürchten, dass das noch nicht alles war. Sulzbergers Antwort: «Die Calida Group hat exzellente Marken, bei denen die Mitarbeitenden, die Manager und die weiteren Beteiligten sehr gut und solide gearbeitet haben.»

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Doch das Misstrauen der Aktionäre und Aktionärinnen hat Gründe, denn Calida befindet sich seit bald acht Jahren in einem Selbstfindungsprozess: Soll der Onlinehandel ausgebaut werden oder doch mehr das stationäre Geschäft im Premiumsegment? Passt Outdoor-Mode zur Gruppe? Gehören Gartenmöbel ins Portfolio? Wie wichtig ist die Auslandsexpansion? Darüber waren sich Management, Verwaltungsrat und Aktionariat nicht immer einig.

Bernhard Fischer
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