Bei einem Trinkhalm, so könnte man denken, handelt es sich um ein ziemlich simples Produkt. Um nichts mehr als einen lang gezogenen Minischlauch, der Getränk und Mund per Unterdrucksaugleistung verbindet. Lowtech, sozusagen. Aber so einfach sei es nicht, sagt Beat Karrer: «In so einem Röhrli steckt ziemlich viel Hightech drin – und die Herstellung ist anspruchsvoll.»
Capri-Sun leidet dreifach unter dem Papier-Röhrli
Karrer weiss, wovon er spricht. Der Gründer des Zürcher Biokunststoffherstellers Fluidsolids hat mit seinem elfköpfigen Team schon einiges ausgetüftelt, das sich in Konsumsituationen bewähren und danach organisch verschwinden soll. Besonders die lang gezogenen Dinger für die Schlürfperformance haben es in sich, sagt Karrer: «Trinkhalme sind zwar sehr dünnwandig, müssen aber im Kontakt mit Flüssigkeiten formstabil bleiben. Das ist genau die Herausforderung, die Capri-Sun aktuell mit seinen Papierröhrchen erlebt.»