Der nach hinten verschobene Veranstaltungstermin entwickelt sich für die Baselworld und die Messeveranstalterin MCH Group immer mehr zum Desaster. Die nach dem Abgang von Swatch ohnehin angeschlagene Uhrenmesse verliert einen weiteren grossen Teilnehmer.
Nach Seiko verlässt auch der zweite wichtige japanische Uhrenkonzern Casio die Baselworld. Hintergrund ist – wie bei Seiko – die späte Öffnungszeit im Mai. Traditionell fand die Baselworld jeweils im März statt.
Nur im Obergeschoss
Der Messetermin kolidiert damit mit der japanischen «Golden Week» - einem Zeitraum mit vier aufeinander folgenden nationalen Feiertagen innerhalb von sieben Tagen. Zudem ist es für viele Hersteller sehr wichtig, bereits im ersten Quartal die neuen Uhren präsentieren zu können.
Besonders bitter für MCH: Casio stellt weiterhin in Europa aus, zieht aber die Münchner Uhrenmesse Inhorgenta im Februar der Baselworld vor. Das Fachmagazin «WatchPro» bezeichnete die Terminverschiebung der Baselworld in diesem Zusammenhang als «katastrophale Entscheidung».
Beide japanischen Hersteller waren zudem mit ihrem Stand im Obergeschoss der Hauptausstellungshalle nicht zufrieden und fühlten sich gegenüber Schweizer Uhrenherstellern benachteiligt.
(gku)