Das Verdikt der Börse scheint paradox: Mit dem Strategie-Update vergangene Woche hat Baloise-Chef Michael Müller enttäuscht. Zu wenig, zu mutlos, so das Urteil. Dennoch ist die Baloise von allen Schweizer Versicherern gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis inzwischen am höchsten bewertet. 

Die Märkte wetten: Müllers mutloser Move war nicht das letzte Wort. Denn mittlerweile hält der aktivistische Investor Cevian knapp 10 Prozent an der Baloise – und drängt auf radikalere Veränderungen. Der Investor, der schon beim Industrieriesen ABB einen Grossumbau angestossen hat, hat einen langen Atem und einen klaren Plan. «Mehr Mobiliar wagen», so könnte man ihn umreissen. Das geht aus den Forderungen hervor, die bislang bekannt wurden: Die Baloise solle wie der genossenschaftliche Rivale auf das Schweiz-Geschäft fokussieren und hier die Profitabilität verbessern. 

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