Dow Chemical und DuPont werden fusionieren zu DowDuPont. Damit gehen die Nummer 2 und 3 der Welt zusammen, bilden ein Konglomerat im Wert von gegen 130 Milliarden Dollar und lassen damit den deutschen Konkurrenten BASF (Wert: 65 Milliarden Euro) hinter sich.
Die Branche ist im Wandel, die Transaktion richtungsweisend. Gut möglich, dass nach dieser Fusion auch Konkurrenten wie Syngenta, Monsanto oder Bayer noch intensiver über Zusammenschlüsse nachdenken.
Konkurrenz wird härter
Denn DowDuPont stehen im Wettbewerb mit diesen grossen Konkurrenten. Der neue Konzern wird sich nach der Fusion wieder in drei verschiedene börsennotierte Unternehmen aufspalten. Diese werden sich auf die Bereiche Agrarchemie, Kunststoffe und Spezialchemikalien konzentrieren.
Zusammen beschäftigen Dow Chemical und DuPont gegen 105'000 Mitarbeiter. Die Auswirkungen auf die Schweiz sind noch nicht klar, dürften sich aber im Rahmen halten. Denn hier wird vor allem viel geforscht und verwaltet, aber weniger produziert.
Lange Tradition in der Schweiz
In der Schweiz sind beide Amerikaner schon länger präsent. In Genf beschäftigt DuPont in zwei Firmen gegen 560 Personen. Das EMEA-Hauptquartier (Europa, Naher Osten, Afrika) liegt am Genfersee, in Grand-Saconnex. Ein Entwicklungszentrum liegt in Meyrin - es ist eine von weltweit acht DuPont-Forschungsstätten. Weiter findet man DuPont Pioneer Europe in Lugano und Kreuzlingen.
Dow Chemical ist seit 1974 in der Deutschschweiz verankert. Etwa 700 Angestellte zählt der Chemiekonzern, der hauptächlich in Horgen am linken Zürichseeufer logiert. Hier befindet sich unter anderem ein regionales Hauptquartier für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Ein Forschungszentrum liegt in Freienbach, ein weiteres in Luzern. In Buchs im Kanton St. Gallen lässt der Chemieriese produzieren.