Die an der Börse in Shenzen kotierte chinesische Pharmafirma Huapont Life Sciences hat verkündet, einen 70-Prozent-Anteil an der Swiss Biological Medicine Group kaufen zu wollen - für umgerechnet über 32 Millionen US-Dollar. Dies berichtet die Zeitung «China Daily» in ihrer Hong-Kong-Ausgabe.

Die Swiss Biological Medicine Group aus Teufen AR steht hinter der Paracelsus-Klinik in Lustmühle, Niederteufen. Sie gilt als Kompetenzzentrum für Biologisch-Integrative Medizin und Zahnheilkunde. Im Jahr 2007 übernahm die Schweizer Gruppe auch die Paracelsus-Klinik in Castaneda/GR. 2011 wurde die Bündner Klinik wieder verkauft.

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Zukäufe in Deutschland

Ein Kadermitglied der Paracelsus-Klinik Lustmühle bestätigte gegenüber handelszeitung.ch, dass Verhandlungen laufen würden. Weiter wollte sich die Person nicht dazu äussern.

Im September kaufte Huapont bereits in Deutschland zu. Für 5,87 Millionen Euro übernahm die Gruppe die Rheintal Klinik im Breisgau.

Huapont Life Sciences wurde 1994 gegründet und zählt heute knapp 6500 Mitarbeiter in 50 Tochterfirmen. Den Sitz haben die Chinesen in der 32-Millionen-Stadt Chongqing.

Wirtschaftsfaktor, juristische Händel

Mit über 100 Arbeitsplätzen ist die Paracelsus-Klinik in Teufen ein Wirtschaftsfaktor für die ganze Region. Jedes Jahr übernachten nach Angaben der Klinik über 11'000 Patienten und Angehörige in den Hotels der Umgebung. Die Klinik zählt viele Gutbetuchte aus den USA, Asiens und dem arabischen Raum zu ihren Kunden.

Im März diesen Jahres wurde auf Betreiben der Heilmittelbehörde Swissmedic wegen Zellpräparaten in der Paracelsus-Klinik in Teufen eine Hausdruchsuchung durchgeführt. Das Institut in Teufen gilt als führend auf dem Gebiet der biologisch-integrativen Methode, einem Spezialgebiet der Alternativmedizin.