In den Entwicklungsabteilungen der grossen Laborausrüster, aber auch an Hochschulen und Universitäten suchen die Forscher seit Jahren nach Wegen, Grad und Art einer mikrobiologischen Verunreinigung von Gasen und Flüssigkeiten in Echtzeit zu bestimmen. «Solche Hightechapplikationen sind die Zukunft», weiss auch Hans Zingre, Gründer des Stäfner Handelsunternehmens MBV. Die Gegenwart hingegen seien die konventionellen Produkte, so genannten Air-Sampler, wie sie die MBV herstellt. Die tragbaren Geräte saugen eine klar definierte Menge Umgebungsluft an und schleusen sie an einem Nährboden vorbei, der anschliessend bebrütet und analysiert wird.
Der 48-jährige Zingre weiss, wovon er spricht. Er kennt den Markt für Geräte zur Luftanalyse in den Labors und Fertigungsstätten der Pharmaindustrie aus dem Effeff. Nach Jahren als Schweizer Vertreter für internationale Laborausrüster gründete er 1985 eine eigene Handelsfirma. Zusammen mit seinen beiden später dazugestossenen Partnern Armin Barmettler und Jean-Pierre Hächler, auch sie erfahrene Verkäufer von Laborausrüstungen, brachte er das Geschäft schnell in Schwung. Bis die Rezession Anfang der Neunzigerjahre die Umsätze schrumpfen liess. Übernahme einer europäischen Vertretung oder Einstieg in die Produktion hiess die Alternative. Der Kontakt zur damaligen Sandoz gab den Ausschlag: Die MBV verpflichtete sich auf die Entwicklung eines neuen Geräts mit erheblich gesteigertem Bedienungskomfort.
«Unser Ziel war ein Gerät, das sich ohne Manual betätigen lässt», sagt Zingre. Unter Mitarbeit von externen Soft- und Hardware-Ingenieuren sowie einem Industriedesigner kam innert weniger Monate ein Prototyp zu Stande. Die Sandoz war begeistert, und wenig später lief beim renommierten Schaffhauser Kamerahersteller Sinar die Produktion an.
Eine eigene Fertigung aufzubauen, kam für den gelernten Chemielaboranten Zingre nicht in Frage. «Wir konzentrierten uns auf die Organisation des Vertriebs. Davon haben wir eine Ahnung.» Eine richtige Einschätzung, wie sich zeigen sollte. Im deutschen Pharmakonzern Merck – er beschäftigt 34 000 Mitarbeiter in 55 Ländern – fand die Kleinfirma MBV einen idealen Partner für die weltweite Vermarktung der neuen Air-Sampler. «Superkonditionen» hätten sie ausgehandelt, meint Zingre. So hat Merck von Anfang an eine alljährlich neu festgelegte Anzahl von Geräten übernommen, und, was in solchen Fällen eher unüblich ist, die Lieferungen jeweils gleich bei Empfang bezahlt.
Der Erfolg gab den ungleichen Partnern Recht: Der weltweite Absatz der MBV-Geräte hat sich in den letzten fünf Jahren auf einige Tausend Stück verzehnfacht. Die MBV erzielt mit nur zehn Mitarbeitern einen Umsatz von zuletzt gut fünf Millionen Franken und ist heute zu 100 Prozent eigenfinanziert. Mit ein Grund dafür sind die laufenden Verbesserungen am Gerät sowie die Entwicklung neuer Anwendungen. Ein «Light-Gerät» für die Lebensmittelindustrie mit ihren im Vergleich zur Medikamentenproduktion etwas weniger scharfen hygienischen Bedingungen ist gut angelaufen, und heuer soll ein Apparat für die Analyse von Druckgasen lanciert werden.
Angestossen werden die Innovationen der MBV dabei immer von den Kunden. Das Unternehmen ist im besten Sinne des Wortes marktgetrieben, was allerdings nicht bedeutet, dass man die technologische Entwicklung bei den Online-Analysegeräten ausser Acht lässt. Aber Hans Zingre, ganz Kaufmann, bleibt cool: «Technologien kann man auch einkaufen.»
Der 48-jährige Zingre weiss, wovon er spricht. Er kennt den Markt für Geräte zur Luftanalyse in den Labors und Fertigungsstätten der Pharmaindustrie aus dem Effeff. Nach Jahren als Schweizer Vertreter für internationale Laborausrüster gründete er 1985 eine eigene Handelsfirma. Zusammen mit seinen beiden später dazugestossenen Partnern Armin Barmettler und Jean-Pierre Hächler, auch sie erfahrene Verkäufer von Laborausrüstungen, brachte er das Geschäft schnell in Schwung. Bis die Rezession Anfang der Neunzigerjahre die Umsätze schrumpfen liess. Übernahme einer europäischen Vertretung oder Einstieg in die Produktion hiess die Alternative. Der Kontakt zur damaligen Sandoz gab den Ausschlag: Die MBV verpflichtete sich auf die Entwicklung eines neuen Geräts mit erheblich gesteigertem Bedienungskomfort.
«Unser Ziel war ein Gerät, das sich ohne Manual betätigen lässt», sagt Zingre. Unter Mitarbeit von externen Soft- und Hardware-Ingenieuren sowie einem Industriedesigner kam innert weniger Monate ein Prototyp zu Stande. Die Sandoz war begeistert, und wenig später lief beim renommierten Schaffhauser Kamerahersteller Sinar die Produktion an.
Eine eigene Fertigung aufzubauen, kam für den gelernten Chemielaboranten Zingre nicht in Frage. «Wir konzentrierten uns auf die Organisation des Vertriebs. Davon haben wir eine Ahnung.» Eine richtige Einschätzung, wie sich zeigen sollte. Im deutschen Pharmakonzern Merck – er beschäftigt 34 000 Mitarbeiter in 55 Ländern – fand die Kleinfirma MBV einen idealen Partner für die weltweite Vermarktung der neuen Air-Sampler. «Superkonditionen» hätten sie ausgehandelt, meint Zingre. So hat Merck von Anfang an eine alljährlich neu festgelegte Anzahl von Geräten übernommen, und, was in solchen Fällen eher unüblich ist, die Lieferungen jeweils gleich bei Empfang bezahlt.
Der Erfolg gab den ungleichen Partnern Recht: Der weltweite Absatz der MBV-Geräte hat sich in den letzten fünf Jahren auf einige Tausend Stück verzehnfacht. Die MBV erzielt mit nur zehn Mitarbeitern einen Umsatz von zuletzt gut fünf Millionen Franken und ist heute zu 100 Prozent eigenfinanziert. Mit ein Grund dafür sind die laufenden Verbesserungen am Gerät sowie die Entwicklung neuer Anwendungen. Ein «Light-Gerät» für die Lebensmittelindustrie mit ihren im Vergleich zur Medikamentenproduktion etwas weniger scharfen hygienischen Bedingungen ist gut angelaufen, und heuer soll ein Apparat für die Analyse von Druckgasen lanciert werden.
Angestossen werden die Innovationen der MBV dabei immer von den Kunden. Das Unternehmen ist im besten Sinne des Wortes marktgetrieben, was allerdings nicht bedeutet, dass man die technologische Entwicklung bei den Online-Analysegeräten ausser Acht lässt. Aber Hans Zingre, ganz Kaufmann, bleibt cool: «Technologien kann man auch einkaufen.»
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