Bei der Industriegruppe Comet nimmt CEO René Lenggenhager nach nur knapp zwei Jahren im Amt den Hut. Lenggenhager habe sich dazu entschieden, das Unternehmen aus persönlichen Gründen zu verlassen und sich neu zu orientieren, teilte Comet am Freitag mit. Bis ein Nachfolger für ihn gefunden wird, übernimmt der neue Verwaltungsratspräsident Heinz Kundert das Amt.

Mit der Suche eines Nachfolgers für den Chef-Posten in der operativen Leitung wurde im Verwaltungsrat Patrick Jany beauftragt. Die Suche werde umgehend gestartet, hiess es.

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Zudem hat sich auch die Personalleiterin Prisca Nufer dazu entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. Ihre Aufgaben in der Geschäftsleitung übernimmt ab sofort und ebenfalls ad-interim der Informatikchef Eric Dubuis.

«Ära des Wachstums» vorbereiten

Der neue Verwaltungsratspräsident Kundert hatte sich Ende April an der Generalversammlung als Kandidat des Grossaktinärs Veraison in einer Kampfwahl gegen den vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Christoph Kutter durchgesetzt. «Wir werden den Führungswechsel nutzen, um die Gestaltung der Zukunft mit aller Kraft voran zu treiben», wurde Kundert in der Mitteilung zitiert. Er habe sich in den letzten Wochen mit dem Unternehmen bestens vertraut gemacht und sehe bedeutendes Potenzial. Kundert will Comet auf eine neue «Ära des Wachstums» vorbereiten.

Mit welchen Argumenten Heinz Kundert bei der Kampfwahl antrat

So kämpfte Heinz Kundert um den Chefposten bei Comet. Das Interview finden Sie hier.

Die erfolgsverwöhnte Comet-Gruppe litt zuletzt unter der sich stark abschwächenden Nachfrage nach Komponenten zur Herstellung von Computerchips. Nicht auf Touren kommt zudem das Geschäft mit der eBeam-Technologie, die vor allem in der Sterilisierung von Verpackungen zum Einsatz kommt. Etwas besser läuft es beim Verkauf von Röntgenröhren, die etwa in der Materialkontrolle gebraucht werden.

Anhaltend schwache Nachfrage

Aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage im Halbleitermarkt werde sich die Geschäftsentwicklung der Comet Group im ersten Halbjahr wie erwartet gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 nicht verbessern, hiess es weiter. Comet erwartet kurzfristig keine deutliche Belebung des Marktumfelds. Doch seien die grundlegenden Wachstumstreiber infolge der fortschreitenden Digitalisierung intakt.

Um die Firma wieder auf Kurs zu bringen, hatte der Grossaktionär Veraison den früheren Chef des Ostschweizer Vakuumventil-Herstellers VAT Kundert auf den Schild gehoben.

(awp/gku)

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