Die Geschäftsbeziehung zu einer Tochterfirma der Youporn-Betreiberin Manwin wird für die Commerzbank zum Reputationsrisiko. Dies nehme die Bank zum Vorwand, das Konto zu kündigen, schreibt «Die Welt». Allerdings betrifft die Kündigung nicht das bekannteste Angebot von Manwin, Youporn, sondern das deutschsprachige Amateursexportal «My Dirty Hobby».
Bereits gestern berichtete die «Welt am Sonntag», Kunden von «My Dirty Hobby» würden die Zahlungen für online konsumierte Pornofilme auf das Konto der Commerzbank überweisen. Gegenstand einer Untersuchung ist unter anderem, von wo dieses Portal tatsächlich betrieben wird: Sollte es Deutschland sein und nicht Zypern, wie Manwin behauptet, hätte das Unternehmen Steuern hinterzogen.
Der Chef und Eigentümer von Manwin, Fabian Thylmann, wurde bereits vor beinahe 2 Wochen verhaftet und sitzt seither wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Unter dem Dach seiner belgischen Holding vereinigt er mehr als 35 Firmen. Neben Youporn betreibt Thylmann beispielsweise auch Brazzers oder Pornhub. Ausserdem ist er Lizenzinhaber für das Online-Angebot des «Playboy».
(jev/tke)