Der Detailhändler Coop beendet die Kooperation mit der US-Diätfirma Weight Watchers, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Grund sei die rückläufige Nachfrage nach Diätprodukten. 2005 war der US-Konzern zum ersten Mal mit einem Detailhändler eine Vertriebspartnerschaft eingegangen. Coop hoffte, mit den kalorienarmen Fertigmenüs, Desserts und Getränken bis zu 300 Millionen Franken umzusetzen.

Doch nun ist Schluss. «Coop verzichtet künftig auf die Vermarktung einer separaten Light-Linie unter dem Label Weight Watchers», bestätigt Coop-Sprecher Ramón Gander. Die verbliebenen rund 60 Produkte, wie zum Beispiel Magermilch und mageres Hackfleisch, würden inzwischen im Eigenmarken-Design verkauft.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Ziel nie erreicht

Das Aus hat sich laut der «Schweiz am Sonntag» abgezeichnet. Zu Spitzenzeiten hatte Coop über 300 Produkte geführt. Ende letzten Jahres waren es noch 100. Das Ziel von 300 Millionen Franken Umsatz wurde nie erreicht.

Coop argumentiert, die Nachfrage nach klassischen Light-Produkten sei generell rückläufig. Die Konsumenten hätten gelernt, sich gesund und leicht zu ernähren. Gleichzeitig senke Coop den Fett- und Zuckergehalt ihrer Eigenmarkenprodukte.

Migros sieht es ähnlich

Auch bei der Migros heisst es, der Light-Boom sei vorbei: «Bis ins Jahr 2010 ist der Light-Markt gewachsen, seither verliert er an Relevanz», sagt Sprecherin Christine Gaillet. Migros hatte 2001 die Marke Léger mit zucker- und fettreduzierten Produkten lanciert.

Gab es in der Migros einst 125 Léger-Produkte, so sind es bald weniger als 80. Der zweistellige Millionen-Umsatz wird weiter schrumpfen. «Wir rechnen mit sinkenden Zahlen», sagt Gaillet. Eine Kooperation mit «Weight Watchers» in der Schweiz, nachdem Coop abgesprungen ist, steht für die Migros nicht zur Debatte.

(gku)