Bei den Detailhändlern Migros und Coop könnte es im kommenden Jahr wegen der Inflation zu stärkeren Lohnerhöhungen kommen als üblicherweise. Das hängt mit der stark steigenden Teuerung zusammen.

Beide Gruppen kommunizieren in der Regel Ende Oktober/Anfang November über allfällige Anpassungen der Saläre im folgenden Jahr.

Migros will gute Arbeitsbedingungen bieten

Bei der Migros haben die Lohngespräche für 2023 aktuell noch nicht begonnen. «Wir führen diese gemeinsam mit unseren Sozialpartnern im Herbst», hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

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Aber: «Selbstverständlich werden wir versuchen, die Inflation sowie die finanzielle Lage des jeweiligen Unternehmens zu berücksichtigen.» Genaueres könne man derzeit zwar noch nicht sagen.

Fest stehe jedoch: «Wir wollen gute Arbeitsbedingungen bieten - das liegt auch in unserem eigenen Interesse.»

Coop-Angestellte bekommen zahlreiche Vergünstigungen

Auch bei Coop hat man die hohe Inflation auf dem Schirm: «Wir sind uns den aktuellen wirtschaftlichen Umständen bewusst und werden sie in die Lohnverhandlungen mit unseren Sozialpartnern diesen Herbst einfliessen lassen», hiess es.

Derweil biete Coop den Mitarbeitern grundsätzlich «sehr gute Lohnnebenleistungen». Für die Angestellten gibt es Treueprämien und zahlreiche Vergünstigungen.

Inflation ist so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr

Im Juni ist die Inflation in der Schweiz auf 3,4 Prozent gestiegen. Sie ist damit so hoch wie seit fast 30 Jahren nicht mehr.

Für das laufende Jahr hatte Coop die Lohnsumme um 0,8 Prozent erhöht und die Migros um bis zu 1 Prozent.

Die Migros ist die grösste Arbeitgeberin in der Schweiz und auch Coop gehört zu den grössten.

2021 beschäftigte die Migros rund 97'500 Mitarbeiter, bei Coop waren es fast 91'000.

(SDA/bsc)