Der französische Pharmakonzern Sanofi will dem Mainzer Unternehmen Biontech und dem US-Konzern Pfizer bei der Herstellung des Corona-Impfstoffs unter die Arme greifen. «In unserem Werk in Frankfurt werden wir das Produkt verpacken, das uns ab Juli von Pfizer-Biontech geliefert wird», sagte Sanofi-Konzernchef Paul Hudson in «Le Figaro».

«Wir sollten in der Lage sein, bis Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zu liefern, die für die Europäische Union und damit teilweise für Frankreich bestimmt sind», sagte Hudson.

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Impfstoffe – produziert unter dem Namen Sanofi-Pasteur – gehören traditionell zu den Spezialitäten des französischen Pharmariesen.

Zwei eigene Impfungen in der Pipeline

«Da wir mit unserem Hauptimpfstoff einige Monate hinter dem Zeitplan zurücklagen, fragten wir uns, wie wir uns jetzt nützlich machen könnten», so Hudson weiter. Das Abfüllen des Impfstoffs müsse in einer sterilen Umgebung und bei einer sehr niedrigen Temperatur erfolgen. Sanofi wolle das in einem grossen Massstab tun.

Da die Sanofi-Produktionsstätte in Frankfurt-Höchst in der Nähe des Biontech-Sitzes in Mainz liege, werde das den Prozess erleichtern.

Die Arbeit an eigenen Covid-Impfstoffen will Sanofi fortsetzen. Zuletzt war bekanntgeworden, dass die Corona-Impfstoffentwicklung von Sanofi und GSK (GlaxoSmithKline) sich verzögert. «Wir streben eine Markteinführung im letzten Quartal des Jahres an», bestätigte Hudson frühere Angaben. Man sei zuversichtlich. Die ersten Ergebnisse zur Dosierung und Wirksamkeit werde man voraussichtlich im Mai erhalten, danach könne man mit grossangelegten Tests beginnen.

(sda, «Reuters»)

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