Die Roche-Tochter-Genentech hat eine weltweite Phase-III-Studie begonnen, bei dem getestet wird, ob sich das Mediament Actemra für schwer erkrankte Coronavirus-Patienten einsetzen lässt. Für die USA erteilte die Gesundheitsaufsicht FDA nun ein «fast-track approval» dazu.
Konkret besteht die Hoffnung, dass Actemra eine heilende Wirkung zeigt bei den schweren Lungenentzündungen, welche bei Virus-Opfern auftreten und die oft tödlich verlaufen.
Phase-III-Studie, das heisst: Es wird grossflächig getestet, ob und wie ein Medikament wirkt beziehungsweise ob es Nebenwirkungen mit sich bringt. Als Arthritismittel ist Actemra bereits eingeführt und wird in 116 Ländern verkauft. Roche erzielte mit der Produkt im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar.
Angebot wird hochgefahren
In den letzten Wochen liefen bereits kleinere Studien in China, welche die Hoffnung weckten, dass das Roche-Medikament hilft, Überreaktionen des Immunsystems zu bremsen. Auch Ärzte aus Italien und in den USA hatten von hoffnungsversprechenden Signalen berichtet.
Jetzt schon arbeitet der Basler Konzern «urgently» daran, die Produktion von Actemra hochzufahren – «with the goal of increasing available supply globally».
In seinen Communiqué mahnt Roche erneut die Bedeutung weltweiter Lieferketten – und fordert, dass jetzt pragmatische Anpassungen von Regulierungen im Pharmabereich nötig sind.
Präsident Christoph Franz spricht über den Ansatz von Roche in der Corona-Pandemie:
Quelle: Brightcove