Die Credit Suisse baut noch einmal etwa 1500 Stellen ab. Bereits im Juli hatte die Grossbank vor dem Hintergrund eines schwächelnden Geschäfts vor allem im Investmentbanking die Streichung von 2000 Stellen angekündigt.
Der Stellenabbau betreffe einerseits Investmentbanker im Wertschriftengeschäft, das primär ausserhalb der Schweiz betrieben wird, aber auch Mitarbeiter im Privatkundengeschäft, das schwergewichtig im Heimmarkt Schweiz angesiedelt ist, sagte ein CS-Sprecher der Nachrichtenagentur sda. Genauere Angaben machte die Bank nicht.
Das schwankungsanfällige Investmentbanking soll zudem verkleinert werden. Die CS wirft dazu Risiken aus den Büchern, um mit Blick auf die schärfere Bankenregulierung ihre Kapitalbasis zu stärken. Die risikogewichteten Aktiven im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren - jener Teil der Investmentbank, in der 2007/2008 bei vielen Banken Milliardenverluste entstanden waren - will die CS um 50 Prozent reduzieren.
Die Investmentbank soll stärker für das Privatkundengeschäft und die Anlageverwaltung für institutionelle Kunden arbeiten. Im dritten Quartal 2011 hat die Sparte angesichts der angespannten Wirtschaftslage einen Vorsteuerverlust von 190 Millionen Franken verursacht.
Gewinn tiefer als erwartet
Dank der weiterhin profitablen beiden anderen Sparten erreichte die Bank im dritten Quartal einen Vorsteuergewinn von 1,04 Milliarden Franken und einen Reingewinn von 683 Millionen Franken, wie sie ebenfalls bekannt gab - was allerdings weit unter den Erwartungen liegt. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem Konzerngewinn von etwa einer Milliarde Franken gerechnet. Allerdings hatten sie dabei Rückstellungen von 295 Millionen Franken im Steuerstreit mit den USA nicht auf ihrer Rechnung.
(laf/vst/sda/awp)