Die Credit Suisse Group AG erwägt einen Verkauf ihres US-Vermögensverwaltungsgeschäfts, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.
Die Schweizer Bank hat vor kurzem einen Verkaufsprozess für das US-Geschäft der Credit Suisse Asset Management (CSAM) eingeleitet, sagten die Personen, die nicht genannt werden wollten, weil die Angelegenheit nicht öffentlich ist.
Es wird erwartet, dass die Einheit, die eine Plattform für Investments in Collateralized Loan Obligations umfasst, das Interesse von Private-Equity-Firmen wecken wird, sagten die Personen. Es wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen, und die Credit Suisse könnte sich auch dafür entscheiden, die Einheit zu behalten, sagten die Personen.
Ein Vertreter der in Zürich ansässigen Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.
Stichtag nächste Woche
Der potenzielle Verkauf kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Credit Suisse darauf vorbereitet, den Anlegern nächste Woche einen Turnaround-Plan zu präsentieren, mit dem die Bank nach Skandalen und Verlusten eine Vereinfachung und Verschlankung anstrebt. Am Montag hiess es zudem, dass die Bank ihren Investmentbank-Chef Christian Meissner verliert. Sein Rücktritt soll ebenfalls am 27. Oktober bekannt gegeben werden.
Das Unternehmen ist auch dabei, seine Gruppe für verbriefte Produkte zu verkaufen, für die sich unter anderem die Mizuho Financial Group Inc. und Apollo Global Management Inc. interessieren, wie bereits berichtet wurde. Centerbridge Partners, Pimco und Sixth Street zählen zu den potenziellen Bietern, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Aktien der Credit Suisse sind in diesem Jahr um mehr als 48% gefallen, was dem Unternehmen einen Marktwert von etwa 12 Milliarden Schweizer Franken (12 Milliarden Dollar) verleiht. Das ist mehr als doppelt so viel wie der 23%ige Rückgang des KBW Bank Index.
(Bloomberg/Ink)