Auf der Suche nach Wachstum scheint Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam die US-Vermögensverwaltung wiederzuentdecken. Nach vier Jahren Abwesenheit vom amerikanischen Markt erwägt die Bank informierten Kreisen zufolge nun, das Private Banking von Miami aus zurückzuerobern. Zielgrupppe wären besonders vermögende Lateinamerikaner. Beim verwalteten Vermögen würden 15 Milliarden Dollar angepeilt, hiess es.

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Sollte die Bank die Pläne umsetzen, könnte sie in Florida bis zu 30 Mitarbeiter beschäftigen, Kontroll- und Support-Funktionen eingeschlossen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen, erklärten die mit den Erwägungen vertrauten Personen, die um Anonymität baten. Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium.

2015 an Wells Fargo verkauft

Credit Suisse hatte ihr amerikanisches Broker-Geschäft 2015 an Wells Fargo veräussert. Die USA sind eines der grössten Offshore-Vermögenszentren der Welt. Miami wird aufgrund seiner engen geografischen und kulturellen Verbindungen von lateinamerikanischen Kunden besonders geschätzt.

Laut dem BCG Global Wealth Report dürften die USA dank günstigerer aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen ein starkes Wachstum von lateinamerikanischen und asiatischen Investoren verzeichnen.

Ein Sprecher der Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.

(bloomberg/gku)