Im Nachgang der Skandale bei der Credit Suisse hat die britische Finanzaufsicht FCA die Schweizer Grossbank auf eine Beobachtungsliste gesetzt, wie die «Financial Times» schreibt. 

Dabei bezieht sich die Zeitung auf ein Schreiben der Behörde. Darin äussert die FCA die Besorgnis, dass die Grossbank ihre Unternehmenskultur, die Governance und auch die Risikokontrollen nicht ausreichend verbessert hat. Mitte Mai wurde die Bank über den Schritt informiert.

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Britische Behörde hat ernsthafte Bedenken 

Auf der Beobachtungsliste der FCA stehen etwa zwanzig der von ihr rund 60'000 beaufsichtigten Institute. Das deute darauf hin, dass die Behörde gegenüber der Credit Suisse ernsthafte Bedenken habe, schreibt die Zeitung mit Verweis auf eine mit der Bedeutung der Liste vertraute Person.

In einem der «Financial Times» vorliegenden Schreiben baten die Beamten das Top-Management der Bank, die Schritte nachzuweisen, die unternommen würden, um die Lage mit Blick auf die Zukunft zu verbessern. 

CS schreibt 5,5 Milliarden Dollar Verlust in zwei Jahren

In den vergangenen zwei Jahren musste die Credit Suisse einen Verlust von 5,5 Milliarden Dollar allein wegen der desaströsen Geschäfte mit Archegos Capital und Greensill Capital hinnehmen.

Das Vertrauen der Anleger ist erschüttert, wichtige Sparten wurden geschwächt und Spitzenkräfte verliessen die Bank. Sowohl Credit Suisse als auch die FCA lehnten gegenüber der «Financial Times» Stellungnahmen ab.

(SDA/ Bloomberg/ bsc)