Der angebliche Krypto-König Dadvan Yousuf (25) sieht sich mit einer happigen Schadenersatzklage in der Höhe von 1,6 Millionen Franken konfrontiert, wie der Beobachter berichtet. Der Vorwurf: Yousuf soll seinen ehemaligen Geschäftspartnern Vermögensverwaltung angeboten haben. Von diesem Geld soll nun jede Spur fehlen.
Einer der Geschäftspartner hat deshalb vor dem Landgericht München Klage erhoben. Dem Beobachter liegen neben der Klageschrift auch Verträge, Screenshots aus dem gemeinsamen Telegram-Chat sowie Sprachnachrichten vor.
Yousuf weist sämtliche Vorwürfe zurück
Yousuf soll bei einem Treffen im Münchner Fünfsternehotel Vier Jahreszeiten erklärt haben, er könne mit Kryptohandel «sehr viel Rendite» erzielen. Dabei habe er von «ausgeklügelten Tradingstrategien» gesprochen und angebliche Gewinne vorgewiesen. Zudem habe er schriftlich zugesichert, für Verluste persönlich mit seinem Privatvermögen zu haften. Ende 2022 wären dann die versprochenen Auszahlungen ausgeblieben.
Es ist die erste bekannte Schadenersatzforderung gegen den «Krypto-König». Für Yousuf gilt die Unschuldsvermutung. Dieser weist gegenüber dem Beobachter sämtliche Vorwürfe zurück und zweifelt an der Echtheit der vorgelegten Unterlagen. Zudem sei er «kein lizenzierter Vermögensverwalter und habe das auch nie behauptet». Die Kryptoanlagen habe er im «privaten Rahmen» verwaltet.
In Bern ermittelt die Staatsanwaltschaft seit drei Jahren wegen Betrugs, Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen Dadvan Yousuf. Anklage wurde bisher keine erhoben. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) war zum Schluss gekommen, dass Yousuf mit seiner Dhornii-Stiftung aufsichtsrechtliche Bestimmungen verletzt und unerlaubt bewilligungspflichtige Tätigkeiten ausgeübt habe.