Das Biotech-Startup Numab Therapeutics in Wädenswil ernennt Daniel Vasella zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates. Der ehemalige Novartis-Chef folgt auf Mitgründer und Chief Business Officer Oliver Middendorp, der als einfaches Mitglied im Verwaltungsrat bleibt.

Man habe sehr erfolgreich mit Vasella gearbeitet, so Mitgründer und CEO David Urech. «Wir freuen uns in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten.» Die Biotech-Firma forscht an immunonkologischen Antikörpern. Es geht darum, die Abwehrreaktionen des Krebses gegen die Therapien auszuschalten. Krebszellen lernen mit der Zeit, die Wirkstoffe der Therapien zu erkennen und diese abzuwehren.

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Die Numab-Wirkstoffe sollen das vom Krebs lahmgelegte Immunsystem wieder wecken und zusätzlich stimulieren. Im Vergleich zu etablierten Therapien sollen sie weniger toxisch sein, da sie nicht auf den ganzen Körper des Patienten, sondern nur auf die Krebszellen wirken, sagte Urech bei einer früheren Präsentation der Firma.

Mehrere Biotech-Engagements

Numab sei ein Vorreiter in der Antikörper-Entwicklung, lässt sich Vasella in der Pressemitteilung der Firma zitieren. Der Sektor habe das Potenzial, die Behandlung von Krebs und verschiedenen anderen Krankheiten tiefgreifend zu verändern. «Ich bin froh die Firma in dieser vielversprechenden Zeit zu unterstützen.»

Der ehemalige Novartis-Chef beteiligte sich im März auch an einer Finanzierungsrunde von Numab über 22 Millionen Franken. Zu den Geldgebern von Numab gehören nach eigenen Angaben auch asiatische Investoren wie 3SBio (Biotech-Unternehmen aus Hongkong), Mitsubishi UFJ Capital (VC-Arm von Mitsubishi) und das japanische Biotech-Unternehmen Eisai.

Vasella ist neben Numab in weiteren Biotech-Firmen engagiert. Er investierte in XBiotech in Texas und ist Verwaltungsrat von Immunos Therapeutics in Schlieren, einem ebenfalls auf Immunonkologie fokussierten Spin-off der Universität Zürich.

Schweizer Biotech holt chinesischen Konzern ins Boot

Jüngst konnte Numab Daniel Vasella als Verwaltungsrat gewinnen. Nun nimmt die Biotechfirma 15 Millionen Franken in Shanghai auf. Mehr hier.

(gku)